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Fünfmal Gold für deutsche Tischtennis-Sportler

Gruppenfoto Medaillengewinner von Lignano
Medaillengewinner von Lignano

Fünfmal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze hat das deutsche Team beim Tischtennis-Weltranglistenturnier im Behindertensport in Lignano (Italien) vom 20. – 24. März erkämpft. Den Sprung aufs oberste Treppchen schafften Holger Nikelis, Thomas Schmidberger und Juliane Wolf im Einzel sowie Thomas Schmidberger / Jan Gürtler und Hartmut Freund / Kemal Gayfullin (Russland) in der Team-Konkurrenz.

Erfolgreichster Teilnehmer war Vizeweltmeister Thomas Schmidberger mit zwei Goldmedaillen. Der Wahl-Düsseldorfer aus Bayern ließ im Endspiel der Wettkampfklasse (WK) 3 seinem Kontrahenten Alexander Öhgren aus Schweden bei einem glatten Drei-Satz-Sieg keine Chance. Den Team-Wettbewerb gewann er souverän mit seinem Partner Jan Gürtler aus Berlin.

Ebenfalls ungeschlagen während des gesamten Turniers blieb Weltmeister Holger Nikelis aus Köln, der Gold im Einzel und Silber im Team-Wettbewerb der WK 1 errang. Im Einzel behielt der 34-Jährige gegen Andreas Vevera aus Österreich in vier Sätzen klar die Oberhand. Silber holte er mit seinem slowakischen Teampartner Martin Polkorab.

Auch Vize-Europameisterin Juliane Wolf kehrt mit einmal Gold und einmal Silber von der italienischen Adriaküste zurück. Sie beherrschte die Einzelkonkurrenz in der WK 8 und holte im Teamwettbewerb der Klassen 8 und 9 mit ihrer Partnerin Stephanie Grebe Silber. Ebenfalls zwei Medaillen holte Europameister Thomas Rau. Er gewann mit seinem Partner Thomasz Kusiak Silber im Team und Bronze im Einzel.

Gold holte Hartmut Freund in der Team-Konkurrenz der WK 11 (geistige Behinderung). Wie schon beim letzten Weltranglistenturnier in Eger (Ungarn) gewann er mit seinem Partner Kemal Gayfullin. Das deutsch-russische Duo hielt bei seinem 3:1-Erfolg das zweitplatzierte Team Adam Thompson (Großbritannien) / Lukas Maciel (Brasilien) deutlich auf Distanz.

Bronze errangen in der WK 7 der mehrfache Paralympics-Sieger und Weltmeister Jochen Wollmert und Thorsten Schwinn. Die beiden gewannen das Spiel um Platz 3 klar in vier Sätzen gegen das niederländisch-belgische Duo Jean-Paul Montanus / Ben Despineux.

Gleich zweimal den undankbaren 4. Platz belegte das erst 16-jährige Talent Valentin Baus. Im Team der WK 5 erkämpfte er sich diese Spitzenplatzierung mit seinem Partner Selcuk Cetin. Ebenfalls auf Platz 4 kam in der WK 2 Thorsten Grünkemeyer mit seinem tschechischen Partner Jiri Suchánek.

Bundestrainer Wieland Speer hat bei dem Weltranglistenturnier nach eigenen Worten „wichtige Erkenntnisse gewonnen, um die Spieler bei den nächsten Lehrgängen und dem Weltranglistenturnier in Lasko auf die Paralympics vorzubereiten“. Speer fügte hinzu: „Wenn jeder sein bestes gibt, werden wir auch in London einige Medaillen gewinnen.“

Quelle: Norbert Freund