Aktuelles aus dem Behindertensport

Fachtagung "Inklusion durch Sport"

In Zusammenarbeit des Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, der Gold-Kraemer-Stiftung und des Forschungsinstituts für Inklusion durch Bewegung und Sport (FiBS) fand am 24.Oktober die Tagung „Inklusion durch Sport - Forschung für Menschen mit Behinderungen“ in der Businesslounge Ost des RheinEnergie Stadions in Köln statt.

Mehr als 350 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Forschung, Politik, Einrichtungen der Behindertenhilfe, Sportverbänden sowie aus Sportvereinen und Schulen waren der Einladung gefolgt. Die hohe Teilnehmerzahl bestätigte eindrucksvoll die Aktualität und Relevanz des Themas in Politik und Zivilgesellschaft.Die durch den vielfachen Paralympicssieger, Musiker und Inklusionsexperten Matthias Berg moderierte Fachtagung war Höhepunkt der 3. Aktionswoche Behindertensport der Deutschen Sporthochschule Köln. „Der Sport bietet in seiner Vielfalt alle Möglichkeiten zur Teilhabe, wenn entsprechend das Umfeld, Verbände und Vereine eng zusammenarbeiten“, erklärte Dr. Volker Anneken, Tagungsleiter und Geschäftsführer des FiBS.

Deutlich wurde in den wissenschaftlichen Fachvorträgen und in der abschließenden Podiumsdiskussion, an der neben DBS Präsident Friedhelm Julius Beucher, Bärbel Dittrich vom LSB, Paralympicssieger Holger Nikelis und LVR Vertreter Ulrich Wontorra auch der Landesbehindertenbeauftragte Norbert Killewald teilnahmen, dass der Transfer des inklusiven Gedankens im Sport aus Forschung und Politik in die praktische Arbeit vor Ort nur unter Beteiligung der Menschen mit Behinderungen selbst, intensives Netzwerken und die Beseitigung von Unsicherheiten in der Umsetzung durch Aufklärung und Qualifizierung gelingen wird. Hier steht der Sport in den Vereinen aber auch außerhalb des Vereinswesens in seiner vielfältigen Form vor großen Herausforderungen.

Die in der Form bundesweit erste Fachtagung zum Thema forderte alle Experten und Verantwortliche in Sport, Politik und Gesellschaft auf, die Frage nach dem „Wie“ noch intensiver zu hinterfragen sowie die bereits vorhandenen Erfahrungen aufzugreifen und weiterzuentwickeln - mit dem Ziel, mehr Menschen mit Behinderungen in den Sport zu bringen. Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer „Inklusiven Gesellschaft“ – ein Prozess, der laut Bernd Neuendorf „Geduld, Zeit und Sensibilität braucht.“

(Quelle: Dr. Volker Anneken)

(Bild Grußwortredner v.l.:Johannes Ruland, Bernd Neuendorf, Univ. Prof. Dr. mult. Walter Tokarski, Walter Schneeloch)