Aktuelles aus dem Behindertensport

Dreimal Gold für deutsche Tischtennis-Sportler

Die vier Medaillengewinner von links: Juliane Wolf, Holger Nikelis, Thomas Rau und Thomas Schmidberger
Von links: Juliane Wolf, Holger Nikelis, Thomas Rau und Thomas Schmidberger

Die beiden Rollstuhlfahrer Holger Nikelis und Thomas Schmidberger sowie „Fußgängerin“ Juliane Wolf haben bei den Einzel-Wettkämpfen des Tischtennis-Weltranglistenturniers im Behindertensport vom 20. bis 25. März in Lignano (Italien) jeweils Gold für das deutsche Team geholt. Thomas Rau erkämpfte sich eine Bronzemedaille.

Weltmeister Nikelis aus Köln behielt im Finale der Wettkampfklasse (WK) 1 gegen Andreas Vevera in vier Sätzen klar die Oberhand. Der 34-Jährige hatte nur im zweiten Satz Probleme mit dem Österreicher und setzte sich letztlich verdient durch. Ähnlich souverän gewann Thomas Schmidberger die Konkurrenz in der WK 3. Im Endspiel ließ der Wahl-Düsseldorfer aus Bayern seinem Kontrahenten Alexander Öhgren aus Schweden bei seinem Drei-Satz-Sieg keine Chance. Vize-Europameisterin Juliane Wolf (23) von der BSG Offenburg beherrschte erwartungsgemäß die WK 8. Dabei wurde sie nur von der Polin Dajana Jastrzebska ernsthaft herausgefordert, gegen die sie den fünften Satz aber am Ende klar mit 11:5 gewann.

Weitere Spitzenplatzierungen erkämpften sich Thomas Rau mit Bronze in der WK 6 und der erst 16-jährige Valentin Baus mit Platz 4 in der WK 5 der Rollstuhlfahrer. Die beiden zogen in den Halbfinals gegen die Favoriten und späteren Turniersieger Peter Rosenmeier (Dänemark, WK 6) und Tommy Urhaug (Norwegen, WK 5) den kürzeren. Im Spiel um Platz 3 gewann Rau gegen den Spanier Alberto Seoane, während Baus dem Tschechen René Taus unterlag.

Bundestrainer Wieland Speer hofft nun auf weitere Erfolge bei den Team-Wettbewerben des Weltranglistenturniers, die bereits am Donnerstagnachmittag begannen. Die Lignano Master Open in Italien sind eines von drei Turnieren in diesem Jahr, die Speer zur Vorbereitung des Nationalkaders auf die Ende August beginnenden Paralympics in London nutzt.

Quelle: Norbert Freund