Aktuelles aus dem Behindertensport

Deutscher Schützenbund erhält die Fair Play-Plakette

Deutscher Schützenbund erhält die Fair Play-Plakette der Deutschen Olympischen Gesellschaft

Der Deutsche Schützenbund (DSB) hat in der 15. Luftgewehr- Bundesliga-Saison 2011/2012 ein Novum eingeführt: In der höchsten Spielklasse eines Olympischen Sportfachverbandes treten seither in Deutschland Männer, Frauen, Deutsche und Europäer sowie körperlich behinderte Athleten (Rollstuhlfahrer) gemeinsam an.

Dieser Entscheidung ging ein Beschluss des Gesamtvorstandes des DSB im Oktober 2010 voraus, welcher den Weg für eine besondere Premiere im deutschen Sport frei gemacht hatte.

Behindertensportler der Startklasse SH 1 – Sportler mit Funktionseinschränkung, aber mit voller Armfunktion – erhielten die uneingeschränkte Startberechtigung für das Ligasystem des Deutschen Schützenbundes.

Die Entscheidung, die Inklusion behinderter Athleten zu fördern, wurde auf ein wissenschaftliches Gutachten von Professor Gert-Peter Brüggemann vom Institut für Biomechanik und Orthopädie der Deutschen Sporthochschule Köln gestützt. Das Gutachten kam zu dem Schluss, dass Rollstuhlfahrer aufgrund ihrer sitzenden Position keine Vorteile bei der statischen Sportart Stehendschießen gegenüber nicht-behinderten Sportlern haben.

Für diese beispielhafte Vorreiterrolle bei der Inklusion von Sportlern mit Behinderung wird die Deutsche Olympische Gesellschaft den Deutschen Schützenbund am 27. April 2013 im Rahmen des Deutschen Schützentages in Potsdam mit der Fair Play-Medaille der Deutschen Olympischen Gesellschaft auszeichnen.

Die Fair Play-Plakette der Deutschen Olympischen Gesellschaft zeichnet außergewöhnlich faire Gesten aus, die über die Einhaltung der Wettkampfbestimmungen und sportlichen Regeln hinausgeht.

Quelle: DEUTSCHE OLYMPISCHE GESELLSCHAFT e.V.