Aktuelles aus dem Behindertensport
Sportabzeichen: Meilenstein in der Inklusions-Bewegung
Meilenstein der Inklusion: Mit und ohne Behinderung Hand in Hand zum Sportabzeichen
Es ist ein Meilenstein in der Inklusions-Bewegung in Deutschland und besonders auch in Rheinland-Pfalz: Erstmals werden bei einer zentralen Großveranstaltung in Rheinland-Pfalz am Donnerstag, 16. Juli, in Kaiserslautern Menschen mit und ohne Handicap gemeinsam das Sportabzeichen ablegen.
Bereits zum 12. Mal tourt das Deutsche Sportabzeichen durch Deutschland und macht dabei wieder in 10 Städten halt. Neben den Städten Berlin, Dresden, Cottbus oder Karlsruhe taucht in diesem Jahr auch Kaiserslautern auf der Liste der Veranstaltungsorte auf. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Thema "Inklusion". Dies bedeutet, dass an diesem Tag Sportler mit und ohne Beeinträchtigung "Hand-in-Hand" ihr Sportabzeichen ablegen können.
Mehr als 800 Breitensportler haben für die Sportabzeichen-Prüfung, die der Sportbund Pfalz in Kaiserslautern ausrichtet, bereits gemeldet – davon rund 300 Sportler mit einer Beeinträchtigung. Referenten des Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband Rheinland-Pfalz (BSV) haben in den vergangenen Wochen und Monaten die Prüfer aus der Pfalz entsprechend geschult, damit diese die Besonderheiten beim Sportabzeichen für Menschen mit Beeinträchtigung angemessen berücksichtigen können. Der BSV ist auch mit einem Info-Stand in Kaiserslautern dabei.
Bereits seit 1952 können auch Menschen mit Behinderungen das Deutsche Sportabzeichen erwerben. Es wird in Bronze, Silber und Gold vergeben und bietet jung und alt die Möglichkeit, unter Berücksichtigung der Behinderung Sport zu treiben.
Für Menschen mit Beeinträchtigung gibt es einen Leistungskatalog mit verschiedenen Anforderungen, die vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) ständig angepasst werden. So ist es möglich, dass jeder Mensch nach seinen individuellen Voraussetzungen gleichberechtigt das Deutsche Sportabzeichen erwerben kann. Spezifische Leistungsbedingungen und Wahlmöglichkeiten fördern dabei die gleichberechtigte Teilhabe.
Zugleich soll das Training für das Deutsche Sportabzeichen für Menschen mit und ohne Behinderung ein Ansporn sein, im Sinne der Inklusion gemeinsam Sport zu treiben und gemeinsam Erfolge zu haben. Ein Beispiel aus Oberhausen könnte vielleicht auch in Rheinland-Pfalz Schule machen. Dort erprobt der Behindertensportverein seit dem Jahr 2013 das Buddy-Sportabzeichen: Zwei Menschen mit und ohne Behinderung bilden eine Partnerschaft, um gemeinsam die Prüfung abzulegen. So werden Barrieren abgebaut und das Miteinander gefördert.
© Behinderten- und Rehabilitationssport-Verband Rheinland-Pfalz (BSV)