Aktuelles aus dem Behindertensport

Briefmarken bringen dem Sport ca. 1 Mio. Euro im Jahr

Präsident Friedhelm Julius Beucher bei der Übergabe der Sport-Briefmarken

Der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes Friedhelm Julius Beucher, Bundesinnenminister Dr. Thomas de Maizière und der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Sporthilfe Werner E. Klatten haben heute (Mittwoch, den 29.4.2015) die ersten Andrucke der Briefmarken-Serie „Für den Sport 2015“ von Bundesfinanzminister Dr. Wolfgang Schäuble entgegen genommen.

Mit einem Demonstrations-Gefecht im Rollstuhl-Fechten von Steffen Nordmann und Henrik Seifart bedankten sich Deutschlands Spitzenathletinnen und Spitzenathleten für die neuen Sport-Briefmarken. Begleitet wurden die beiden Rollstuhlfechter von ihrem Trainer Horst Dumke und den Mitgliedern des Top Teams für Rio 2016 bzw. Pyeongchang 2018 Katharina Krüger (Tennis), Anna-Lena Forster (Ski alpin) sowie Thomas Ulbricht (Leichtathletik) mit seinem Begleitläufer Tobias Schneider.

Mehr als zwei Millionen Briefmarken werden pro Portostufe gedruckt, vor allem Sammler/innen und Sportfans lieben die Serien „Für den Sport“. Am 7. Mai 2015 startet der Verkauf. Seit 1968 werden die Marken zugunsten der Deutschen Sporthilfe aufgelegt, rund 130 Millionen Euro sind seitdem in die Sportförderung geflossen. Jede Marke kostet einen Zuschlag von 30 bis 55 Cent. Obwohl in der digitalen Zeit weniger Briefmarken geklebt werden, hat sich der Erlös der Sport-Serie bei rund 1 Millionen Euro jährlich eingependelt. Für die Sportförderung wäre es wichtig, dass das so bleibt.

Die Briefmarkenserie „Für den Sport“ 2015 widmet sich erstmals komplett dem Thema Behindertensport. Zuvor gab es innerhalb der Serie „Für den Sport“ bereits einzelne Marken mit Motiven aus diesem Bereich, erstmals 1982 mit dem Motiv Bogenschießen. Mit den drei Motiven von 2015 sind somit insgesamt zehn Briefmarken zum Behindertensport erschienen.

Der international bekannte Cartoonist Henning Wagenbreth veranschaulicht 2015 mit den Motiven „Rollstuhltennis (62 + 30)“, „Leichtathletik (85 + 40)“ und „Monoski (145 + 55)“ die Dynamik des modernen Behindertensports.

1976 machte der durch einen Skiunfall querschnittgelähmte Amerikaner Brad Parks erste Versuche mit dem Tennis im Rollstuhl. Ein Jahr später wurde ein erstes Turnier im Rollstuhltennis in Los Angeles ausgetragen. Rollstuhltennis war 1988 bei den Paralympics als Demonstrationssportart im Programm. Seit 1992 gehört die Sportart regulär zum Programm. Auch bei den vier Tennis Grand-Slam-Turnieren existieren inzwischen eigene Rollstuhl-Wettbewerbe für Damen und Herren im Einzel und Doppel.

Für_den_Sport_2015_62_Cent_Einzelsicht
Für_den_Sport_2015_85_Cent_Einzelsicht

Leichtathletik (85 + 40)

Seit 1960 ist Leichtathletik fester Bestandteil des Wettkampfprogramms der „Paralympischen Spiele“. In den ersten Jahren durften allerdings nur Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer teilnehmen. 1972 fand erstmals ein 100-Meter-Rennen für Sehbehinderte statt. Erst seit 1976 dürfen auch Sportlerinnen und Sportler mit Amputationen bei den Paralympics starten.

Quelle: Deutsche Sporthilfe, Ergänzungen DBS