Aktuelles aus dem Behindertensport

Studie unterstreicht hohe gesellschaftliche Relevanz

Die Paralympics 2012 haben begonnen. Nach hartem, jahrelangem Training kämpfen die Athleten nun um Gold, Silber und Bronze. Millionen von Menschen rund um den Globus sehen zu, fiebern mit und freuen sich über die Erfolge. Denn das Interesse an den sportlichen Wettkämpfen der Athleten mit Handicap ist groß – Tendenz steigend!

In einer aktuellen und repräsentativen Studie des Marktforschungsinstituts Sport + Markt im Auftrag des Deutschen Behindertensportverbandes und der Deutschen Telekom zeigte sich nahezu mehr als jeder Zweite der über 1.000 befragten Bundesbürger zwischen 14 und 65 Jahren an den Paralympischen Spielen interessiert. Hochgerechnet entspricht dies einem Interessenpotenzial in Deutschland von rund 21,8 Millionen Menschen.

„Der Behindertensport besitzt eine hohe gesellschaftliche Relevanz“, betonte DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher bei der Präsentation der Studie im Deutschen Haus in London. „Die Paralympics in London werden erneut zeigen, dass unsere Leistungssportler zu den Besten der Welt zählen.“

„Die Studie belegt eindrucksvoll: In Deutschland gibt es ein breites Interesse für den Behindertensport. Als langjähriger Partner freut uns das sehr“, sagte Marion Schick, Personalvorstand der Deutschen Telekom, im Rahmen der Vorstellung der Studienergebnisse. „Die Resultate unterstreichen unser Engagement für Chancengleichheit und Respekt für Menschen mit Handicap.“

Beitrag zur positiven Außendarstellung Deutschlands

Die Befragten sprechen mit 76 Prozent mehrheitlich den sportlichen Leistungen paralympischer Athleten eine Vorbildfunktion für die Gesellschaft und zugleich eine Integrationsfunktion für das Miteinander von Behinderten und Nichtbehinderten zu. Nach Meinung von 54 Prozent der interviewten Bundesbürger leisten paralympische Sportler mit ihrem Auftreten einen außerordentlichen Beitrag zur positiven Außendarstellung Deutschlands. Und mehr als die Hälfte sind stolz, wenn deutsche Athleten Medaillen gewinnen. Zudem sind 69 Prozent der Studienteilnehmer davon überzeugt, dass das Interesse am Behindertensport noch steigen würde, wenn in den Medien mehr über die entsprechenden Sportarten und Wettbewerbe berichtet würde.

Auch Manuela Schmermund, Athletensprecherin und paralympische Schützin, weiß, wie entscheidend die öffentliche Wahrnehmung für den Behindertensport ist. „Es ist enorm wichtig, den Spitzenleistungen auch außerhalb der Paralympics eine Bühne zu geben und sie ins Bewusstsein der Menschen zu rufen.“ Und Erfolgsschwimmerin Tanja Gröpper ergänzt: „Die Begeisterung und Freude an unserem Sport müssen wir noch stärker mit Hilfe von Politik, Wirtschaft und Medien in die Öffentlichkeit tragen.“

Engagement von Unternehmen wichtig

In der aktuellen Studie gaben 82 Prozent der Befragten an, dass sie das Engagement von Unternehmen im Behindertensport für wichtig erachten. 76 Prozent der Teilnehmer erkannten an, dass Unternehmen mit diesem Engagement gesellschaftliche Verantwortung übernehmen. DBS-Präsident Beucher: „Der Behindertensport steht immer noch am Anfang einer großen Entwicklung. Durch das Engagement von Partnern wie der Telekom und deren kommunikativer Kraft sind wir in der Lage, die Rahmenbedingungen von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft zu verändern.“

Im Rahmen der Paralympics in London gab die Telekom am Donnerstag die Verlängerung der Partnerschaft mit dem Deutschen Behindertensportverband bis 2014 bekannt. Marion Schick: „Wer mit Behinderung Sport treibt, der beweist Mut, Ehrgeiz und einen großen Willen, sein Leben aktiv zu gestalten. Und wer um paralympische Ehren kämpft, der beweist Professionalität, Teamgeist und die Fähigkeit, für ein großes Ziel harte Arbeit auf sich zu nehmen. All das macht Sportler mit Handicap zu echten Vorbildern und zu Menschen, deren Engagement und Aktivitäten die Telekom gerne unterstützt.“

Die Telekom engagiert sich seit Oktober 2006 für den Behindertensport und ist Partner des Deutschen Behindertensportverbands. Im Rahmen ihres Engagements ermöglicht das Telekommunikationsunternehmen den Athleten des German Paralympic Top Team eine optimale Vorbereitung auf die Wettkämpfe. Ferner unterstützt der Konzern als einer der größten Arbeitgeber in Deutschland die Athleten in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutsche Sporthilfe bei der Planung der beruflichen Karriere nach dem Sport.

Für die Telekom als Arbeitgeber ist zudem laut Personalvorstand Schick die gesellschaftliche Integration behinderter Menschen ein wichtiges Thema: „In Deutschland liegt die Behindertenquote in unserer Belegschaft bei mehr als sechs Prozent und damit über dem Durchschnitt entsprechender Beschäftigungsquoten. Auch das ist für uns ein Zeichen von gesellschaftlicher Verantwortung.“