Aktuelles aus dem Behindertensport

Inklusion soll gesetzlich verankert werden

Anhörung im Landtag von Sachsen-Anhalt

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Der Deutsche Behindertensportverband befürwortet das Vorhaben des Landes Sachsen-Anhalt, ein Sportfördergesetz zu beschließen, in dem Menschen mit Behinderung ausdrücklich erwähnt sind. Es wäre erfreulich, wenn das geplante Gesetz das Ziel der Inklusion über den Breitensport fördern würde, sagte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbands (DBS), Friedhelm Julius Beucher, am Mittwoch bei einer Anhörung vor dem Sportausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt in Magdeburg.

Der Breitensport habe bei der Inklusion die zentrale Rolle, sagte Beucher. „Dort können inklusive Gruppen wachsen. Inklusive Übungsstunden und inklusive Sportabzeichen-Tage, bei denen das Deutsche Sportabzeichen, auch unter Behindertenbedingungen, von allen gemeinsam abgelegt wird, sind gute Beispiele, wie schon jetzt inklusives Sporttreiben sichtbar gemacht werden kann.“ Beucher  ermunterte die Abgeordneten, darauf hinzuwirken und in dem vorbereiteten Gesetz dafür Raum zu geben.

Kritisch merkte der DBS-Präsident an, dass eine kompetente Interessenvertretung durch den Behinderten- und Rehabilitations-Sportverband Sachsen-Anhalt (BSSA) in einem neuen Gremium, das gesetzlich eingerichtet werden soll, dem „Sportkuratorium“, nicht vorgesehen ist. „Diese Benachteiligung bitten wir  zu korrigieren“, appellierte an den Landtag von Sachsen-Anhalt. Der DBS bestehe auf aktiver Mitwirkung. Das Ziel der Inklusion werde nur umzusetzen sein, wenn die Sachwalter für dieses Thema auch in den Gremien Sitz, Wort und Stimme haben.