Aktuelles vom Goalball im Deutschen Behindertensportverband
Goalball-EM: Beide Teams im Viertelfinale
Deutschlands Goalball-Teams der Damen und Herren haben es bei den Europameisterschaften in Podgorica (Montenegro) ins Viertelfinale geschafft. Wer am Donnerstag die Gegner sein werden, entscheidet sich allerdings erst nach dem Abschluss der Vorrunde. Während die Herren vermutlich als Gruppenzweiter auf das drittplatzierte Team der Parallelgruppe treffen, müssen die Damen als Vierte gegen den Gruppensieger ran.
Mit drei Siegen und einer knappen Niederlage sind die deutschen Goalballer souverän ins Viertelfinale eingezogen. Nach einer starken Leistung beim Auftakt-Kracher gegen Turnierfavorit Litauen, den Deutschland mit 5:6 verlor, folgten teils deutliche Erfolge gegen Belgien (8:0), Griechenland (9:6) und Großbritannien (14:5). „Wir können sehr zufrieden mit der Vorrunde sein und haben im Vergleich zu den vergangenen beiden Turnieren wesentliche Fortschritte gemacht. Wir spielen sehr variabel in der Offensive und einen attraktiven Goalball, sind zudem defensiv größtenteils sehr solide“, resümiert Herren-Bundestrainer Stefan Weil, der sich über einen auch in der Breite gut besetzten Kader freut, der ihm viele Wechseloptionen ermöglicht. „Dadurch und unseren freien Tag am Mittwoch können wir regenerieren und ausgeruht ins Viertelfinale gehen. Wir sind gut drauf, die Stimmung ist bestens und wir wachsen als Team Tag für Tag immer mehr zusammen“, berichtet Weil, betont aber: „Mit dem Viertelfinale geht das Turnier erst so richtig los. Wir müssen sehr fokussiert und konzentriert bleiben, denn ab jetzt entscheiden Kleinigkeiten und die Tagesform über das Weiterkommen.“ Auf wen das deutsche Team am Donnerstag trifft, steht derweil noch nicht fest. Rechnerisch möglich sind vor dem abschließenden Gruppenspieltag am Mittwoch noch Duelle mit der Türkei, Gastgeber Montenegro oder Israel.
Dass die deutschen Damen auf Israel treffen werden, steht hingegen bereits so gut wie fest. Allerdings zählt Israel im Damen-Wettbewerb zu den Anwärtern auf den EM-Titel und ist daher der große Favorit. Deutschland verpasste es in der Vorrunde, eine bessere Ausgangsposition für das Viertelfinale zu erspielen. Nach einem 0:10 und zu wenig Gegenwehr gegen die übermächtigen Türkinnen ging auch das zweite Spiel gegen die Ukraine mit 2:7 verloren – aus einer 1:0-Führung nach gutem Beginn wurde binnen weniger Minuten ein 1:6-Halbzeitstand. „Wir sind sehr gut gestartet und haben das Spiel dann leider komplett aus der Hand gegeben. Das war sehr frustrierend, weil wir wissen, dass wir es besser können“, sagt Cheftrainerin Jessica Bahr. Das unterstrich ihr Team im abschließenden Gruppenspiel gegen Großbritannien beim umkämpften 2:1-Erfolg. Leistung und Sieg geben Selbstvertrauen und neuen Mut – wäre da nicht ein ganz dicker Brocken, der im Viertelfinale aus dem Weg geräumt werden muss. Bahr: „Nach der Türkei wartet nun der nächste Titelfavorit auf uns. Wir hätten uns eine andere Konstellation gewünscht, werden den Kampf aber annehmen und alles geben.“
Informationen zur Veranstaltung gibt es bei Social Media, ein Livestream wird auf dem YouTube-Kanal der IBSA angeboten.
Alle Informationen rund um die Sportart Goalball sind auf www.parasport.de zu finden.
EM-Kader Herren:
Daniel Arendar (23 / Gengenbach / BSSA Ilvesheim), Fabian Diehm (26 / Ansbach / Rostocker Goalballclub Hansa), Oliver Hörauf (27 / Bautzen / Chemnitzer BC), Felix Rogge (34 / Neubrandenburg / Chemnitzer BC), Rouven Schetelich (29 / Dresden / Chemnitzer BC), Thomas Steiger (27 / Ellwangen / Rostocker Goalballclub Hansa)
EM-Kader Damen:
Annkathrin Denker (18 / Lübeck / SSG Blista Marburg), Charlotte Kaercher (32 / Heidelberg / Rostocker Goalballclub Hansa), Pia Knaute (27 / Rostocker Goalballclub Hansa), Jennifer Koch (21 / Gunzenhausen / BVSV Nürnberg), Rauan Mardnli (22 / Frankfurt am Main / BSSA Ilvesheim), Celine Rößling (17 / Ludwigslust / VfL Blau-Weiß Neukloster)