Aktuelles vom Deutschen Behindertensportverband
Anpacker mit Herz: DBS trauert um Klaas Brose

Der Deutsche Behindertensportverband trauert um Klaas Brose, der in der Nacht zu Donnerstag im Alter von 52 Jahren an den Folgen einer schweren Krankheit viel zu früh verstorben ist. Brose prägte den Behinderten- und Rehabilitationssportverband Berlin (BSB) mehr als 20 Jahre als Geschäftsführer und war eines der Gesichter des Sports von Menschen mit Behinderungen in der Hauptstadt.
Herzblut, Leidenschaft und Engagement für den Para Sport – es sind diese Attribute, die man mit dem langjährigen Wirken von Klaas Brose als Geschäftsführer des Behinderten- und Rehabilitationssportverbands Berlin auf Anhieb verbindet. Die Energie, die er ausstrahlte, war ansteckend. Brose war ein Macher, ein Anpacker, ein Kümmerer. Ein Antreiber auf dem Weg in die Mitte der Gesellschaft. Einer, der den Sport für Menschen mit Behinderungen stets größer und bekannter machen wollte. Und der für eine nachhaltige Veränderung im Bewusstsein der Sportlandschaft und der Gesellschaft gesorgt hat.
Unter Broses Führung hat sich die Mitgliederzahl des BSB mehr als verdreifacht, während die Geschäftsstelle personell gestärkt wurde. Dank seines visionären Denkens wurde der Verband nicht nur größer, sondern auch professioneller – ein Meilenstein für den Behindertensport in Berlin. In seiner Amtszeit organisierte der BSB hochkarätige Veranstaltungen wie die Europameisterschaften im Para Schwimmen (2011), die Weltmeisterschaft im Blindenfußball (2017) und die Para Leichtathletik-Europameisterschaften (2018). Besonders die Internationale Deutsche Meisterschaft im Para Schwimmen (IDM) entwickelte sich jährlich zu einem festen Termin im Para Sport-Kalender und machte Berlin zu einem Zentrum des paralympischen Spitzensports.
Darüber hinaus war Klaas Brose ein Vorkämpfer für Teilhabe, Inklusion und Gleichberechtigung, setzte sich unermüdlich für ein vielfältiges Sportangebot sowie eine barrierefreie Sportinfrastruktur in der Hauptstadt ein. Mit seinem Engagement ebnete er vielen Menschen mit Behinderungen den Weg in die Sportvereine. Klaas Brose wirkte nicht nur nach außen, sondern hat auch der Geschäftsstelle des BSB seinen Stempel aufgedrückt und die Türen stets weit geöffnet. Als beliebter Geschäftsführer, der möglichst alle Menschen mitgenommen hat, der vielmehr die Chancen gesehen hat als die Risiken, der die Potenziale und Stärken der Menschen in den Fokus gerückt hat statt vermeintlicher Schwächen.
"Klaas Brose hat den Behindertensport in der Hauptstadt über viele Jahre maßgeblich geprägt. Wir werden ihn in bester Erinnerung behalten als einen Macher mit ansteckender Begeisterungsfähigkeit, der die DBS-Familie viel zu früh verlassen hat. Er hat in den mehr als 20 Jahren als Geschäftsführer wahnsinnig viel erreicht und vorangetrieben. Klaas Brose wird fehlen", sagt DBS-Präsident Friedhelm Julius Beucher. Der Deutsche Behindertensportverband wünscht der Familie und den Angehörigen in dieser schweren Zeit von Herzen Trost und Kraft.