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Thuringia Bulls feiern 2. Deutsche Meisterschaft

Die Deutschen Meister 2018: Thuringia Bulls
Die Deutschen Meister 2018: Thuringia Bulls © Steffie Wunderl

Die Thuringia Bulls haben vor heimischem Publikum in der prall gefüllten Halle die zweite Deutsche Meisterschaft im Rollstuhlbasketball ihrer noch jungen Vereinsgeschichte gefeiert. Mit einem deutlichen 85:52 Sieg gegen den Serienmeister RSV Lahn Dill vergoldete sich das Team von Coach Michael Engel den ebenso deutlichen 81:46 Auswärtssieg aus dem Hinspiel der Playoffs.

Mit 34 Punkten hatte Alex Halouski einen besonders großen Anteil am Erfolg der „Engelhaften“, wie Manager Lutz Leßmann sein Team zuletzt taufte. Bereits nach dem ersten Spielabschnitt (19:6) schien das Spiel bei tropischen Temperaturen entschieden. Zu stark spielten die Hausherren und zu ratlos wirkte der Serienmeister, der vor zwei Wochen noch im Pokal-Halbfinale die Partie für sich entscheiden konnte.

Spätestens als es mit 59:36 in den letzten Spielabschnitt ging, war den heimischen Fans klar, dass sie nach Abpfiff die zweite Meisterschaft ihrer Bulls bejubeln dürfen. So kam es dann auch: Nach der Schlusssirene kannte der Jubel der Thüringer keine Grenzen.

„Über die gesamte Saison gesehen waren die Bulls das dominante Team, dass mit lediglich einer Niederlage in der Liga in Wetzlar auch verdient Deutscher Meister geworden ist, ganz unabhängig vom heutigen Abend. Dies steht außer Frage und dazu gratulieren wir aufrichtig“, kommentierte Lahn-Dill-Geschäftsführer Andreas Joneck die Meisterschaft fair.

Auch der Coach des RSV gratulierte seinem Gegenüber: „Daran gibt es heute nichts zu rütteln, Thüringen war die klar bessere Mannschaft, sie sind verdient Deutscher Meister.“

Rollstuhlbasketball-Fans können sich schon jetzt auf ein erneutes Duell zwischen den Bulls und Lahn-Dill freuen: Im Halbfinale der Champions League kommt es zum Re-Match zwischen den beiden Top-Teams.

Andreas Joneck zeigte sich nach dem Finale schon wieder optimistisch: „Nun haben die Thüringer und wir je einen Titel und 13 Tage Zeit bis zum Halbfinale in der Champions League, wo wir uns im dritten Wettbewerb der Saison gegenüberstehen. Dann werden die Karten neu gemischt.“

Auch Meister-Coach Michael Engel schaut bereits in Richtung Hamburg: „Wir haben in dieser Saison 20 Viertel gegen Lahn Dill gespielt und es steht 17:3. Es werden noch einmal vier Viertel folgen beim Halbfinale in der Champions League in Hamburg.“

Quelle: Sören Pröpper