Aktuelles vom Rollstuhlbasketball im Deutschen Behindertensportverband

Rollstuhlbasketball: Zu den Topteams fehlt nicht viel

Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft
Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft © Team Germany

Die deutschen Herren kehren von ihrer Reise ins polnische Walbrzych ohne Sieg im Gepäck nach Hause. In insgesamt vier Spielen an zwei Tagen mussten sich die Korbjäger den Teams aus Großbritannien, Türkei, Kanada sowie Gastgeber Polen zum Teil nur knapp geschlagen geben.

Lief man im Auftaktmatch gegen Kanada über vier Viertel hinweg einem Rückstand hinterher (9:16/28:37/43:51/55:63), startete die Truppe von Bundestrainer Nicolai Zeltinger im zweiten Spiel gegen den Vize-Europameister Großbritannien vor allem in der ersten Halbzeit zunächst durch. Bis zum Seitenwechsel gelang es dem Team, die Partie auf Augenhöhe zu gestalten (12:8/22:22). Doch mit Beginn des zweiten Durchgangs schalteten die Briten vor allem offensiv einen Gang höher und zogen den im Angriff nun schwachen Deutschen davon (38:52/48:63).

Ein wahres Kopf-an-Kopf Rennen lieferten sich Kapitän Jan Haller und Co. dann im dritten Spiel gegen den Gastgeber aus Polen. Unterstützt durch Marion Ramackers, Konsul des deutschen Konsulats in Breslau, schnupperte das Team Germany nach einer kleinen Aufholjagd bis kurz vor Schluss noch an der Wende und dem ersten Sieg des Turniers (19:19/32:38/45:56). Doch in der Crunchtime behielten die Hausherren einen kühlen Kopf und rollten mit vier Punkten Vorsprung (65:69) nur denkbar knapp als Sieger vom Parkett. Gegen den amtierenden Europameister aus der Türkei erwischte das deutsche Aufgebot dann einen rabenschwarzen Einstieg in die Partie (2:12 nach dem ersten Viertel). Doch peu a peu kämpfte man sich bis zum Beginn des letzten Viertels wieder bis auf drei Zähler heran (35:41/56:53). Die entscheidende Wende wollte allerdings nicht gelingen und so hatte man auch im vierten Spiel am Ende das Nachsehen (62:72).

„Ich kann mit den Ergebnissen nicht zufrieden sein. Wir hatten den Fokus auf unsere Verteidigung gelegt. Damit bin ich auch zufrieden. Nicht zufrieden bin ich hingegen mit unserer Offense, wo wir zu viele aussichtsreiche Chancen ungenutzt haben liegen lassen. Wir werden die verbleibende Zeit bis zur WM intensiv nutzen, um im Angriff unsere Würfe kaltschnäuziger in Zählbares zu verwandeln“ zieht Bundestrainer Nicolai Zeltinger Bilanz.

Mit 4:0-Punkten gewinnt Großbritannien damit das Turnier vor Gastgeber Polen (3:1), der Türkei (2:2), Kanada (1:3) sowie dem Team Germany (0:4). Bis zum Auftakt der Weltmeisterschaft vom 16.-26. August in Hamburg stehen nun noch weitere Testspiele sowie ein Turnier in Köln auf dem Programm. Alle Informationen zu den Terminen gibt es auf der Homepage.


Quelle: Tanja Feddersen