Aktuelles vom Rollstuhlbasketball im Deutschen Behindertensportverband

Gesche Schünemann beendet internationale Karriere

10 Jahre voller Highlights und Medaillen

Gesche Schünemann
Gesche Schünemann © MSSP

Nach Annika Zeyen und Simone Kues hat nun eine weitere Spielerin der erfolgsträchtigen Damen des Team Germany ihr Karriereende bekannt gegeben. Schweren Herzens hat sich auch Gesche Schünemann dazu entschlossen, dem internationalen Parkett und ihren vier Rädern leise „Servus“ zu sagen.

Dabei blickt die gebürtige Gießenerin auf insgesamt zehn medaillenreiche Jahre im Trikot des Team Germany zurück. Neben vier Europameistertiteln und jeweils zwei Silbermedaillen bei Weltmeisterschaften und paralympischen Spielen dürfte ihr größter Erfolg wohl der Triumph mit dem Team im Finale der Paralympics von London 2012 gegen Australien gewesen sein.

Und auch auf Vereinsebene durfte sie sich mit einigen Titeln schmücken. Zusammen mit dem RSV Lahn Dill feierte Gesche Schünemann von 2007 bis 2013 insgesamt fünf deutsche Meisterschaften, fünf Pokalsiege, zwei Champions-Cup Siege sowie den Weltpokalsieg 2010. Mit den BG Baskets Hamburg holt sie 2014 zudem den Challenge Cup.

Zwar schielte sie bereits ein wenig in Richtung der bevorstehenden Heim-WM diesen Sommer in Hamburg, doch nach reichlicher Überlegung hat sich die 35-jährige Wahl-Nürnbergerin nun doch dazu entschieden, ihre Rollstuhlbasketball-Karriere an den Nagel zu hängen.

„Ich hatte eine unglaublich tolle Zeit beim RSV Lahn-Dill, den BG Baskets Hamburg sowie in der Nationalmannschaft. Durch den Rollstuhlbasketball habe ich viele Freunde – auf und abseits des Feldes – gefunden sowie einzigartige Orte auf der Welt kennen lernen dürfen. Ich bedanke mich bei allen, die mich auf diesem Weg begleitet und unterstützt haben" blickt Gesche Schünemann zurück.

„Meiner Meinung nach hat Gesche einen großen Anteil an den bisherigen Erfolgen der Nationalmannschaft, die so wohl nicht mehr wiederholbar sein werden. Davor ziehe ich meinen Hut. Sie war in dieser so erfolgreichen Ära ein wesentlicher Bestandteil. Was mir an ihr am meisten imponiert hat war, dass sie auf dem Spielfeld immer alles gegeben hat – man kann auch sagen sie hat immer „gebrannt“ – und ist zu 100% ihrem Sport nachgegangen“ würdigt Damen Headcoach Martin Otto die beeindruckende Karriere der Centerin.