Aktuelles vom Para Radsport im Deutschen Behindertensportverband

Para Radsport-WM: Viermal unter den besten Zehn

Stefan Nimke und Tim Kleinwächter
Stefan Nimke und Tim Kleinwächter © Oliver Kremer, ports.pixolli.com

Nach dem silbernen Auftakt durch Denise Schindler sind die deutschen Athletinnen und Athleten am zweiten Tag der Para Radsport-WM auf der Bahn ohne Medaille geblieben, landeten im niederländischen Apeldoorn jedoch viermal unter den besten Zehn. Bester Deutscher war Pierre Senska als Sechster, der damit seine tolle Entwicklung erneut unterstrich.

In den Medaillenkampf konnte der 30-jährige Berliner zwar nicht eingreifen, dennoch gelang ihm im Zeitfahren über einen Kilometer mit Rang sechs die nächste gute Platzierung in der Startklasse C1. Am Donnerstag war er in der Verfolgung überraschend Vierter geworden und verpasste Bronze nur hauchdünn. „Pierre hat sich sensationell entwickelt und fährt bisher eine super WM“, lobt Bundestrainer Tobias Bachsteffel. Die beiden weiteren Deutschen in dieser Startklasse, Erich Winkler und Michael Teuber, erreichten die Plätze zehn und elf. Dominiert haben das Zeitfahren die beiden Chinesen Weicong Liang und Zhangyu Li, der sich Gold mit Weltrekord und deutlichem Vorsprung schnappte.

Ebenfalls mit Weltrekord zu ihrem zweiten Titel raste die Australierin Paige Greco in der Startklasse C3, die schon in der Verfolgung eine neue Bestzeit aufstellte und Denise Schindler auf den Silberrang verdrängte. Die Newcomerin trumpft mächtig auf und scheint derzeit nicht zu bezwingen – um fast zwei Sekunden unterbot sie den bisherigen Weltrekord. Denise Schindler musste sich diesmal mit dem achten Platz begnügen.

Das neu formierte Tandem Tim Kleinwächter und Pilot Stefan Nimke fuhr in der Verfolgung über vier Kilometer ebenfalls auf Platz acht. „Es war erst unser zweiter gemeinsamer Wettkampf und wir konnten unsere Zeit bestätigen. Unser Ziel waren die Top Acht, das haben wir erreicht, daher sind wir insgesamt zufrieden“, sagt Nimke, der die gefahrene Zeit nach nicht optimaler Vorbereitung als ausbaufähig bezeichnet: „Wir wissen, an welchen Stellschrauben wir drehen müssen und ich bin mir daher sehr sicher, dass wir zukünftig deutlich schneller fahren werden.“ Am Samstag steht mit dem Zeitfahren über 1000 Meter das zweite Rennen für das Duo an, dann feiert auch das ebenfalls neue Tandem Kai Kruse und Pilot Robert Förstemann seine Premiere.

Bundestrainer Tobias Bachsteffel und Disziplintrainer René Schmidt haben am zweiten Wettkampftag der Weltmeisterschaften wichtige Erkenntnisse gesammelt: „Wir haben gemerkt, woran wir arbeiten müssen. Doch das gesamte Team findet sich immer besser zusammen und es gibt gute Ansätze für die Zukunft, da wir uns im Vergleich zu den anderen Nationen noch weiter professionalisieren müssen.“

Damit hat die Mannschaft von Bundestrainer Tobias Bachstaffel nach zwei von vier Wettkampftagen einmal Silber gewonnen. Am Samstag geht es weiter mit Zeitfahren der Tandems sowie mit dem Scratch Race der Damen und Herren stehend.