Aktuelles vom Para Radsport im Deutschen Behindertensportverband

Para Radsport: Erfolgreicher Weltcupabschluss

Jana Majunke auf dem Dreirad
Jana Majunke © Oliver Kremer, sports.pixolli.com

Beim letzten Weltcup der Straßen-Saison im Para Radsport hat das deutsche Team erneut unter Beweis gestellt, dass es im internationalen Vergleich ganz weit vorne mitfährt. Neben zahlreichen Podestplatzierungen und den Weltcup-Gesamtsiegen durch Michael Teuber und Hans-Peter Durst, sammelte das Team um Bundestrainer Patrick Kromer wieder wichtige Punkte für den Nations-Cup –die Wertung, die maßgeblich für die Qualifikation zu den nächsten Paralympischen Spiele ist.

Auf der anspruchsvollen Strecke mit zahlreichen Kurven und einem langen, steilen Anstieg gelang es den Fahrerinnen und Fahrern von Trainer Patrick Kromer ihre guten Leistungen auch im dritten Weltcup der Saison zu bestätigen. „In nahezu jeder Disziplin in der wir gestartet sind, konnten wir Punkte für die Nations Wertung sammeln“, zeigte sich Kromer anschließend zufrieden. Die Platzierung im Nations Cup entscheidet letztendlich darüber, wie viele Startplätze eine Nation bei den nächsten Paralympics bekommt. Das deutsche Team liegt nun nach dem letzten Weltcup in Baie-Comeau auf Rang eins vor den USA und Russland und sichert sich eine gute Ausgangsposition für die kommende Saison.

Weiteren Grund zur Freude hatten in Baie-Comeau auch Michael Teuber (C1) und Hans-Peter Durst (T2), die jeweils den Gesamtweltcupsieg in ihrer Startklasse gewannen. Für den fünffachen Paralympics-Sieger Teuber war dies bereit der sechste Gesamtweltcupsieg seiner Karriere. Mit einem Sieg im Zeitfahren und dem dritten Platz im Straßenrennen fing Teuber seinen Team-Kameraden und Straßen-Weltmeister Pierre Senksa noch ab, der vor dem letzten Rennen noch mit 20 Punkten vor dem Odelzhausener gelegen hatte.

Hans-Peter Durst setzte mit seinem Sieg im Zeitfahren den Grundstein für den Gesamtweltcupsieg und holte sich damit die verdiente Belohnung für eine starke Weltcupsaison, in der er fünf von sechs Weltcuprennen gewann. Nachdem er zwei Wochen zuvor bei den Weltmeisterschaften in Maniago (Italien) aus gesundheitlichen Gründen nicht an den Start gehen konnte, gelang dem 60-jährigen somit ein versöhnlicher Saisonabschluss.

Zu einem rundum erfolgreichen Weltcupfinale trugen auch Jana Majunke (T2), Matthias Schindler (C3) und Denise Schindler (C3) bei, die jeweils ein Rennen gewinnen konnten. Denise Schindler setzte sich im Straßenrennen in einem langen Sprint gegen ihr Dauerkonkurrentin Jamie Whitmore aus den USA durch. Zwei Tage zuvor hatte die 32-jährige sich im Zeitfahren noch der Amerikanerin geschlagen geben müssen und wurde Zweite. Steffen Warias (C3) sicherte sich mit Rang zwei und drei ebenso Podiumsplätze wie Mariusz Frankowski (H2) und Bernd Jeffré (H4), die zweimal auf Rang drei fuhren. Auch Jana Majunke und Matthias Schindler standen als Drittplatzierte des Zeitfahrens ihrer Startklassen ein weiteres Mal auf dem Podium. Kerstin Brachtendorf wurde im Straßenrennen der Klasse C5 Zweite. Die Tandemfahrer Tim Kleinwächter und Peter Renner fuhren im Straßenrennen zum Abschluss als viertes Paar über die Zielline und erzielten damit das beste Ergebnis der Saison. „Insgesamt können wir auf einen sehr erfolgreichen Wettkampf zurückblicken“, resümiert Cheftrainer Patrick Kromer das letzte Weltcupwochenende der Saison 2018.


Die Ergebnisse der deutschen Para Radsportler im Überblick:

1. Platz: Hans-Peter Durst (T2; Straßenrennen, Zeitfahren), Michael Teuber (C1; Zeitfahren); Jana Majunke (T2; Straßenrennen), Denise Schindler (C3; Straßenrennen), Matthias Schindler (C3; Straßenrennen)

2. Platz: Steffen Warias (C3; Straßenrennen), Denise Schindler (Zeitfahren), Denise Schindler (Zeitfahren), Kerstin Brachtendorf (C5; Straßenrennen)

3. Platz: Mariusz Frankowski (H2; Straßenrennen, Zeitfahren), Bernd Jeffré (H4; Straßenrennen, Zeitfahren), Jana Majunke (Zeitfahren), Michael Teuber (Straßenrennen)

4. Platz: Pierre Senksa (C1; Straßenrennen), Mathias Schindler (Zeitfahren), Kerstin Brachtendorf (Zeitfahren), Tim Kleinwächter/ Peter Renner (Tandem; Straßenrennen)

5. Platz: Christiane Reppe (H4; Straßenrennen, Zeitfahren), Mixed-Staffel

6. Platz: Tim Kleinwächter/ Peter Renner (Zeitfahren), Pierre Senska (Zeitfahren)

10. Platz: Jürgen Döringer (H3; Zeitfahren)

11. Platz: Jürgen Döringer (Straßenrennen)