Aktuelles vom Para Dressursport
Viermal Bronze und das Tokio-Ticket
Großer Jubel bei den deutschen Para Reitern bei den Weltreiterspielen im amerikanischen Tryon: Die Mannschaft von Cheftrainer Bernhard Fliegl hat nicht nur vier Bronzemedaillen gewonnen, sondern schaffte durch den dritten Platz im Team Test zudem die Qualifikation für die Paralympics in Tokio 2020. Für die drei Einzelmedaillen sorgten Debütantin Regine Mispelkamp, Dr. Angelika Trabert bei ihrem Comeback sowie Elke Philipp.
Besonders groß war die Freude über die Medaille mit dem Team nach einem spannenden Wettbewerb im Rahmen der Weltreiterspiele in Tryon. Es war ein enger Kampf um die Plätze auf dem Treppchen – und die deutsche Schlussreiterin Elke Philipp hatte die schwierige Aufgabe, mit ihrem Ritt über 74 Prozent zu erreichen. Eine hohe Hürde, doch die 54-Jährige aus Treuchtlingen hielt dem Druck stand und schaffte hervorragende 74,357 Prozent, so dass Deutschland mit insgesamt 219,001 Punkten an der USA (214,94) und hauchdünn auch an Dänemark (218,851) vorbei auf Rang drei kletterte. „Wir haben unser Ziel erreicht. Wir wollten die Medaille zurück und uns die Qualifikation für die Paralympics 2020 sichern. Beides ist uns gelungen“, freute sich Equipechefin Britta Bando. Ein toller Erfolg für das Quartett mit Regine Mispelkamp, Steffen Zeibig, Dr. Angelika Trabert und Elke Philipp.
Die erste Medaille für das deutsche Team gewann eine Debütantin. Regine Mispelkamp aus Issum überzeugte mit Look at me Now bei ihrer internationalen Premiere im Para Dressursport mit 71,452 Prozent in der klassischen Einzelwertung und holte damit Bronze in Grade V. Ebenfalls den dritten Platz in der Einzelwertung sicherte sich Elke Philipp, die erstmals bei einem Championat mit ihrem Nachwuchspferd Fürst Sinclair antrat, in Grade I. Philipp war mit 73,143 Prozent lange Zeit sogar auf Goldkurs, doch die letzten beiden Starterinnen zogen noch an ihr vorbei. Zum Abschluss durfte auch die fünfmalige Paralympics-Teilnehmerin Dr. Angelika Trabert jubeln. Nach mehrjähriger Championatspause hatte sie sich ins WM-Team zurückgekämpft und gewann bei ihrem Comeback Bronze in der Kür (Grade III). Mit Diamond’s Shine erzielte die 51-jährige Frankfurterin in ihrer Paradedisziplin 71,840 Prozent.
Darüber hinaus gab es für das deutsche Team weitere Top-Platzierungen: Regine Mispelkamp, Elke Philipp und Steffen Zeibig holten in der Kür drei vierte Ränge, zudem wurden Trabert und Zeibig in der Einzelwertung Fünfte und Sechster. Zahlreiche vordere Plätze, vier Bronzemedaillen und vier Startplätze für die Paralympics in Tokio 2020 – für das Aufgebot von Cheftrainer Bernhard Fliegl war es eine erfolgreiche Weltmeisterschaft.