Aktuelles vom Para Kanu
Den ersten Schritt zum Rio-Ticket geschafft
Für die deutschen Para-Kanuten steht in nächster Zeit viel auf dem Spiel: Die Weltmeisterschaften in Duisburg stehen im Mai an (17. bis 19. Mai) – und im heimischen Gewässer geht es nicht nur um Titel und Medaillen, sondern auch noch um Quotenplätze für die Paralympics in Rio de Janeiro. Dass die deutschen Athletinnen und Athleten in den Kampf diese „Slots“ eingreifen können, dafür haben sie bei der Qualifikation selbst gesorgt.
In den paralympischen Klassen im Kajak über 200 Meter haben sechs Sportler die Kriterien erfüllt – und zwar Stefan Volkmann (Aktiv e.V. Stahndorf/Startklasse Kl 1), Edina Müller (Hamburger KC/Kl 1), Ivo Kilian (Hallescher KV 54/Kl 2), Anke Molkenthin (Schleißheimer PC/Kl 2) und Tom Kierey (KCB Berlin/Startklasse Kl 3). Außerdem haben Maik Polte (Hallescher KC 54) und Ali Reza Khardooni (SC Magdeburg) im V1, dem Canadier der Para-Kanuten, die Qualifikation für die WM geschafft. Haarscharf verpasst hat die Qualifikation hingegen Daniela Sjöberg-Holtkamp (Aktiv e.V. Stahnsdorf/Kl 1).
Die Bedingungen waren mit kühlen Temperaturen und Wind schwierig. „Ich habe streckenweise gar keinen Druck auf dem Paddel gespürt“, berichtete Ivo Kilian. Doch die Zeiten sagten dann etwas anderes: Bei den Rennen erreichten einige der gestarteten Para-Kanuten die geforderten Zielzeiten, und unterboten sie teils sogar deutlich.
Nun steht die Weltmeisterschaft voll im Fokus: Die Vorbereitungen für die Wettkämpfe vor heimischem Publikum in Duisburg finden ihren Abschluss mit einem zehntägigen Trainingslager in Berlin-Grünau. Von dort reisen die Sportler dann direkt ins Ruhrgebiet. Doch alle zur Nominierung vorgeschlagenen Kajak-Fahrer haben natürlich auch die Paralympics in Rio im Blick. Denn bei den Weltmeisterschaften werden in jeder Startklasse noch vier Slots (Startplätze für die Nationen) vergeben. Stefan Volkmann dazu: „Der erste Schritt ist geschafft – die Qualifikation zur Teilnahme an der WM. Jetzt ist die Konzentration auf das Erreichen eines Startplatzes für Rio gerichtet.“
Quelle: Christel Schlisio, Ergänzungen DBS