Aktuelles vom Rollstuhlrugby

Koblenzer Speedos gewinnen Bernd Best Turnier

Vom 23. bis 25. März 2018 fand in Köln das größte Rollstuhlrugby-Turnier der Welt statt
Drei Rollstuhlrugby-Spieler kämpfen um den Ball
Voller Einsatz beim Bernd Best Turnier in Köln

Zum 19. Mal war Köln Austragungsstätte für das größte Rollstuhlrugby-Turnier der Welt: Des Bernd Best Turniers. Aus ganz Europa kamen Spieler und Mannschaften, um sich ein Wochenende lang miteinander zu messen und um den Bernd Best-Pokal zu kämpfen. Die Koblenzer Speedos setzten sich gegen 17 weitere Teams aus Deutschland, Spanien, Ungarn, Tschechien, Dänemark, Belgien und den Niederlanden durch und sicherten sich die Bernd Best-Krone.

Die Veranstalter, allen voran der Deutsche Rollstuhl-Sportverband, hatten - anders als in den Vorjahren - den Fokus des Turniers diesmal vor allem auf die Teilnahme junger und nachrückender Spieler gelegt. „Dieses Konzept ist voll aufgegangen. Es macht uns sehr stolz, dass wir in diesem Jahr besonders viele neue Gesichter gesehen haben, die in den Spielen wertvolle Erfahrungen sammeln konnten. Das war eines unserer Hauptziele, und das konnten wir erfolgreich umsetzen“, erklärt Anke Opiela von der Turnierorganisation.

Trotz - oder vielleicht auch gerade wegen den nachrückenden Jungtalenten mangelte es in den Spielen weder an Rasanz, Ehrgeiz noch an spektakulären Szenen. Aufgeteilt in zwei Ligen - die Advanced League mit acht Mannschaften und die Basic League mit zehn Mannschaften - wurde von Freitagnachmittag bis zum Sonntag um jedes Tor, jeden Punkt gekämpft.

Die Koblenzer Speedos feiern den Turniersieg
Die Koblenzer Speedos feiern den Turniersieg

In der Advanced League hatten mehrere Teams bis zum Ende der Vorrundenspiele beste Chancen auf den Einzug ins Finale. Mit den Koblenzer Speedos und den Hollister Hussars standen sich dort dann zwei Mannschaften gegenüber, die auch in der ersten Rollstuhlrugby-Bundesliga antreten. Mit 49:42 sicherte sich Koblenz am Sonntagnachmittag den Sieg und nahm den Bernd Best-Pokal 2018 mit nach Hause. Die ebenfalls stark aufspielenden Amsterdam Terminators verpassten das Endspiel nur knapp, sie belegten am Ende Rang drei mit einem 48:35 Sieg gegen die Mannschaft aus Hamburg. Lokalmatador Cologne Alligators beendete das Turnier auf Platz acht.

In der Basic League waren die Spiele nicht minder umkämpft. Auch hier wurde parallel auf zwei Feldern gespielt. Ins Finale kämpften sich die Wildboars aus Ungarn, die dort mit den Donauhaien Illerrieden auf eine weitere Bundesligamannschaft trafen. Mit einem 50:40 Sieg holten die Ungarn den Sieg im „kleinen“ Finale. Platz drei belegten die Wilden Schwaben Schmiden, das Treppchen knapp verpassten die Dragons Freiburg.

Nicht nur das neue sportliche Konzept ging für die Veranstalter bei der Neuauflage 2018 der traditionellen Veranstaltung auf, auch das Drumherum stimmt Anke Opiela zuversichtlich für die 20. Jubiläumsausgabe im kommenden Jahr: „Für uns als Veranstalter war besonders das neue Cateringkonzept ein voller Erfolg. Die Foodtrucks waren begeistert vom Turnier und sind nächstes Jahr auf jeden Fall wieder mit dabei. Auch die Konsolidierung von Helfern hat sich positiv auf die gesamte Organisation ausgewirkt. Insgesamt war die Stimmung über das gesamte Wochenende hinweg sehr entspannt und fröhlich.“

Während die Gedanken direkt nach dem letzten Abpfiff bereits zur Turnierneuauflage 2019 sprangen - dann wird das „BBT“ wieder in größerer Ausgabe, unter anderem auch mit zahlreichen Nationalmannschaften, über die Bühne gehen, fiel das Resümee auch seitens der Teilnehmer in diesem Jahr positiv aus: „Die Rückmeldung zu allen Neuerungen war sehr positiv. Und alle wollen wieder kommen“, berichtet Anke Opiela.

Die Abschlussplatzierungen 2018

Advanced League 2018

  1. Koblenz Speedos (GER)
  2. Hollister Hussars (GER)
  3. Amsterdam Terminators (NED)
  4. Hamburg (GER)
  5. Flemish Lions (BEL)
  6. Captains (CZE)
  7. Roadrunners Bochum (GER)
  8. Cologne Alligators (GER)

Basic League 2018

  1. Wildboars (HUN)
  2. Donauhaie Illerrieden (GER)
  3. Wilde Schwaben Schmieden (GER)
  4. Dragons Freiburg (GER)
  5. Full-Pull (DAN)
  6. Rugbylöwen Leipzig (GER)
  7. BUC WR (ESP)
  8. Copenhagen Ballcrackers (DAN)
  9. Frankfurt Mainpower (GER)
  10. Langmann Griffins (GER)

 

 

Quelle: Alexander El-Salib