Aktuelles vom Para Triathlon
Para Triathlon: Rekordzahlen bei vierter DACH-DM

So viele Teilnehmende wie noch nie haben sich beim Drei-Länder-Vergleich im Para Triathlon spannende Wettkämpfe geliefert. Insgesamt 36 Athletinnen und Athleten – davon vier aus Österreich, fünf aus der Schweiz und 27 aus Deutschland – begaben sich bei den sogenannten DACH-Meisterschaften im Rahmen des Main-City-Triathlons in Schweinfurt über die Sprintdistanz auf die Strecke. Für die deutschen Teilnehmenden ging es auch um die nationalen Titel.
„Für uns ist das die wichtigste deutsche Meisterschaft, da es über die paralympische Distanz ist. Zum vierten Mal haben wir es gemeinsam mit Österreich und der Schweiz ausgetragen, um gemeinsam sowohl quantitativ als auch qualitativ etwas für unsere Sportart zu tun“, sagte Para Triathlon-Bundestrainer Tom Kosmehl, der vor allem auch die Ausrichter in Schweinfurt lobte: „Von der Bewerbung bis zur Siegerehrung war alles top organisiert, die Sportlerinnen und Sportler waren sehr zufrieden und haben super Rennen gezeigt.“
Die stetige Weiterentwicklung der Sportart Para Triathlon wurde dadurch unterstrichen, dass so viele Athletinnen und Athleten wie noch nie am Start waren, insbesondere aus Deutschland. „Bei der Klassifizierung gab es alle Hände voll zu tun“, freute sich Kosmehl – und ebenso über die Tatsache, dass sich in einigen Startklassen auch hoffnungsvolle Nachwuchstalente zeigten.
Souverän den nationalen Meistertitel hat sich Anja Renner gesichert, die über die Sprintdistanz nach 500 Metern Schwimmen, 20 Kilometer Radfahren und fünf Kilometer Laufen nach 1:02:40 Stunden in der Startklasse PTVI als Erste die Ziellinie überquerte. Mit Neele Ludwig schnappte sich eine weitere Paralympics-Starterin den ersten Platz in der Klasse PTS2 (1:27:03). In der PTS3 der Herren ging der Sieg etwas überraschend an Valentin Hanzer (1:06:51), der den Silbermedaillengewinner der Spiele in Paris 2024, Max Gelhaar, um 13 Sekunden distanzierte. „Bei Max liegt der Fokus ganz klar auf den Europameisterschaften, die Mitte Juni in Frankreich stattfinden. Dort will er performen“, ordnete Kosmehl ein und fügte an: „Valentin Hanzer ist ein neuer Athlet, der eine starke Leistung gezeigt hat und bei den DACH-Meisterschaften aufgetrumpft ist. Er möchte jetzt international einsteigen und angreifen.“
Die DACH-Meisterschaften waren 2022 mit einem Rennen in Österreich ins Leben gerufen worden. 2023 folgte erstmals eine Auflage in Deutschland (Altenkunstadt). 2024 machte die Serie Station in der Schweiz, nun war Schweinfurt an der Reihe. Für die Nationalmannschaft stehen als nächstes am 14. Juni die Europameisterschaften im französischen Besancon an.
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Die Ergebnisse der deutschen Meisterschaften in den Para Sportarten werden in diesem Jahr von der Heinz-Kettler-Stiftung (HKS) präsentiert, um die Aufmerksamkeit für die deutschen Meisterschaften zu erhöhen und die außergewöhnlichen Leistungen der Athlet*innen sichtbarer zu machen. Die HKS wurde von Heinz Kettler und seiner Tochter Dr. Karin Kettler bereits im Dezember 1999 gegründet, um Sportler*innen mit Behinderung in ihrer Sportausübung zu unterstützen und den Inklusionsgedanken in die Praxis umzusetzen.
Text: Kevin Müller / DBS