Aktuelles vom Para Ski alpin im Deutschen Behindertensportverband

Abfahrt-Premiere und erster Weltcup-Sieg für Ristau

Noemi Ristau mit Guide Lucien Gerkau
Noemi Ristau mit Guide Lucien Gerkau © Ralf Kuckuck / DBS-Akademie

Beim Para Ski alpin-Weltcup im kanadischen Kimberly hat Noemi Ristau ein großes Ausrufezeichen gesetzt und im Super-G den ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere eingefahren. Nach einem holprigen Auftakt in der Abfahrt zeigten besonders die deutschen Athletinnen ihre gute Form in den Speed-Disziplinen. Am Ende gab es elf Podestplatzierungen für das deutsche Team – eine gelungene Generalprobe für die Paralympics in Südkorea. Auch Anna Schaffelhuber leistete mit insgesamt drei Siegen und einem zweiten Platz in vier Rennen einen großen Beitrag für diese Bilanz.

Nachdem der erste Weltcuptag im kanadischen Kimberly ausfiel, fanden zunächst zwei Abfahrtsrennen an einem Tag statt. Bei ihrer Weltcup-Premiere in den Speed-Disziplinen verpasste Noemi Ristau mit Guide Lucien Gerkau bei den sehbehinderten Athletinnen zwar erst das Podium und landete auf Platz vier. Im zweiten Rennen steigerte sie sich jedoch und erreichte den dritten Platz. Mit ihrer herausragenden Leistung im Super-G am nächsten Tag hatte dann jedoch niemand gerechnet. Noemi Ristau holte den ersten Sieg bei einem Weltcup überhaupt – und das ausgerechnet bei der Generalprobe für die Paralympics. „Ich kann es noch gar nicht fassen, dass ich gewonnen habe und bin überglücklich“, erklärte Ristau freudestrahlend.

In den Abfahrtsrennen der sitzenden Klasse lieferten sich Anna Schaffelhuber und ihre österreichische Rivalin Claudia Lösch ein umkämpftes Duell. Den ersten Vergleich entschied Lösch für sich und verwies die Deutsche auf Rang zwei. Doch im zweiten Rennen war Schaffelhuber nicht zu schlagen und fuhr vor Momoka Muraoka aus Japan und der Österreicherin Claudia Lösch zum Sieg. Anna-Lena Forster holte einmal Bronze und musste sich im zweiten Rennen mit Platz vier begnügen. In der stehenden Klasse erreichte Andrea Rothfuss in beiden Abfahrtsrennen Rang drei, während sie das Podium im Super-G beide Male verpasste.

Im Super-G der sitzenden Klasse ließ Schaffelhuber dagegen gleich zweimal ihre Konkurrentinnen hinter sich und freute sich über Platz eins. Anna-Lena Forster fuhr hinter ihr im zweiten Rennen zu Silber. Bei den Männern startete Monoskifahrer Thomas Nolte als einziger Deutscher in Kimberly. Im ersten Abfahrtsrennen der sitzenden Kategorie schied er jedoch nach einem Sturz aus. Seine beste Platzierung war ein achter Platz im Super-G. Die Weltcup-Saison ist für das deutsche Team damit beendet. Nun steht noch ein Trainingslager auf dem Programm, bevor am 4. März der Flieger zu den Paralympics nach Südkorea abhebt.