Aktuelles vom Rollstuhlfechten
Julius Haupt ist U17-Weltmeister im Florett
In einem umkämpftem Finale gegen den Japaner Makoto Suzuki hat Julius Haupt vom PSV Weimar bei den U17/U23-Weltmeisterschaften im Fechten die Goldmedaille im Florett gewonnen. Der zweite deutsche Starter, Felix Schrader, musste sich nach einer unglücklichen Niederlage im Viertelfinale mit dem fünftem Platz zufrieden geben.
„Besser geht es kaum!“ sagte der Nachwuchs-Bundestrainer Gavrila Spiridon nach der Vorrunde stolz über die Leistung seiner Athleten. Der 15-jährige Schrader (SV 1845 Esslingen) setzte sich nach einer blitzsauberen Vorrunde mit nur sechs Gegentreffern an die Spitze der Setzrangliste. Sein Teamkollege Julius Haupt stand ihm in nichts nach, platzierte sich aber aufgrund des etwas schlechteren Trefferquotienten auf Rang zwei.
Während der Esslinger, der den vermeintlich schwierigeren Lauf erwischt zu haben schien, direkt in die Runde der letzten Acht einzog, musste Haupt im Achtelfinale zunächst gegen den Esten Dmitry Krasskikov antreten. „Das war heute eine der leichteren Aufgaben“ beurteilte Heimtrainer Alexander Panneck den Sieg seines Schützlings, der dadurch ebenfalls im Viertelfinale stand.
Im Viertelfinale musste Schrader, der Youngster des deutschen Teams und zweitjüngster Teilnehmer der Weltmeisterschaften, gegen den Kuwaiti Abdullah Alkhaldi alles geben, um nach anfänglichem Rückstand im Gefecht und am Gegner dran zu bleiben. Am Ende konnte Alkhaldi jedoch seine ganze Erfahrung ausspielen und zog ins Halbfinale ein. Für Schrader platzte damit nach einem tollen Turnierstart der Traum von einer Medaille im U17-Florett.
Anders bei Julius Haupt. Sein Viertelfinale gewann er überlegen und hatte damit bereits eine Medaille sicher. Nikita Trofimov aus Russland, Halbfinalgegner des Weimarers, sorgte zu Beginn des Kampfes für Sorgenfalten auf der Trainerbank doch Haupt kämpfte sich konzentriert in das Gefecht und um jeden Punkt. Am Ende siegte er unerwartet deutlich mit 15:8 und zog ins Finale ein.
Der Kampf um Gold zwischen dem Japaner Makoto Suzuki und Julius Haupt wurde von Anfang an durch den jungen Deutschen bestimmt, der am Ende hochverdient mit 15:6 gewann und sich den Weltmeistertitel sicherte!
Quelle: Ira Ziegler