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Unglückliche Niederlage für deutsche Goalballer
Nach dem furiosen Auftakt gegen Algerien mussten sich Deutschlands Goalballer im zweiten Gruppenspiel gegen Kanada knapp mit 5:7 geschlagen geben. Vor vollen Zuschauerrängen lieferten sich beide Teams ein umkämpftes Spiel, doch lief das Team von Cheftrainer Johannes Günther nach einem Fehlstart von Beginn an einem Rückstand hinterher – und hatte bei insgesamt sieben Aluminiumtreffern und drei Strafwürfen gegen sich das Glück diesmal nicht auf seiner Seite.
„Leider haben ein paar Zentimeter den Unterschied gemacht. Wir sind immer wieder herangekommen, hatten dann aber wieder unglückliche Situationen. In der Defensive war Kanada abgeklärter als wir und hat daher auch nicht unverdient gewonnen“, resümiert Johannes Günther. Kanada war direkt mit den ersten beiden Würfen durch jeweils abgefälschte Bälle mit 2:0 in Führung gegangen – eine ungewohnte Situation für die junge deutsche Mannschaft, die zwar schnell zum 1:2 gekontert hatte, ehe einige Minuten ohne Torerfolg vergingen. Statt mit guten Versuchen auszugleichen, führte ein Penalty zum 1:3.
Bis zur Halbzeit verkürzte Deutschland auf 3:4, doch auch nach dem Seitenwechsel setzte sich die Pechsträhne gegen gut verteidigende Kanadier fort. Nach vier Pfosten- und drei Lattentreffern musste sich das Team um den fünffachen Torschützen Michael Feistle letztlich mit 5:7 geschlagen geben. „Gegen Algerien ist uns alles gelungen, diesmal war es nicht der Fall. Wir werden uns jetzt einmal richtig ärgern, dass es nicht zum Sieg gereicht hat und blicken dann direkt nach vorne auf das Spiel gegen Schweden. Solche Niederlagen gehören zum Entwicklungsprozess einer so jungen Mannschaft dazu“, sagt Cheftrainer Günther.