Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016

Premieren-Gold, Europarekord und Bestleistungen

Leichtathletik: Gold für Kappel, Europarekord für Behre

David Behre reckt den Daumen in die Höhe: Europarekord im 100-Meter-Vorlauf © Binh Truong/DBS
David Behre reckt den Daumen in die Höhe: Europarekord im 100-Meter-Vorlauf © Binh Truong/DBS

Die erste Goldmedaille der Deutschen Paralympischen Mannschaft bei den Paralympics in Rio de Janeiro (Brasilien) kommt aus der Leichtathletik: Kugelstoßer Niko Kappel besiegte in der Klasse F41 den Weltrekordhalter und Topfavoriten Bartosz Tyszkowski um einen Zentimeter und sicherte sich mit 13,57 Metern sensationell den Sieg bei seinem Paralympics-Debüt.

Bundestrainer Willi Gernemann und die Blocktrainerinnen und Blocktrainer konnten aber auch sonst mit den Leistungen hochzufrieden sein, die seine Athletinnen und Athleten zeigten.

Felix Streng qualifizierte sich als Vierter über 100 Meter der Klasse T43/44 in 11,12 Sekunden und hat für das morgige Finale gute Medaillenchancen. Mit Europarekord in 11,23 Sekunden in seiner T43-Klasse der doppelt Unterschenkelamputierten wird auch David Behre als Sechster dabei sein. Er konzentriert sich aber hauptsächlich wie Johannes Floors, der als Zwölfter in 11,34 Sekunden ausschied, auf die 200 und 400 Meter.

Wie Streng hat auch Claudia Nicoleitzik morgen Chancen auf das Podest. Als Dritte in persönlicher Bestzeit von 14,71 Sekunden über 100 Meter der Klasse T36 konnte sie ihre Leistungssteigerung kaum fassen.

Auch Maria Seifert war im Ziel überrascht: Obwohl sie erst seit fünf Wochen wieder Sprinttraining machen kann, lauert sie mit Saisonbestleistung von 14,06 Sekunden als Vierte über 100 Meter der T37 auf eine Medaille morgen. Isabelle Foerder verpasste es als Neunte nur knapp, ins Finale einzuziehen.

Eine starke Leistung zeigten auch die jungen Damen der Klasse T38 über 100 Meter, allen voran die erst 18-jährige Lindy Ave, die vor dem Finale morgen in 13,28 Sekunden als Fünfte nur drei Zehntel von einer Medaille entfernt ist. Nicole Nicoleitzik und Vanessa Braun stellen ebenfalls neue persönliche Bestleistungen auf und belegten Rang 12 und 13.

Bei Katrin Müller-Rottgardt und ihrem Guide Sebastian Fricke leuchtete nach dem Vorlauf über 100 Meter der T12 ebenfalls das große „Q“ auf: In 12,47 Sekunden zogen sie souverän mit der fünftbesten Zeit ins Halbfinale ein.

Thomas Ulbricht wurde Sechster über 400 Meter der T12. Nachdem er am Vormittag 50,77 Sekunden lief, blieb am Abend die Uhr bei 51,40 Sekunden stehen.

Martina Willing belegte im Kugelstoßen Rang neun mit 7,79 Metern. Der Fokus der 56-Jährigen liegt aber auf dem Speerwurf.