Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016

Finale im Dreistellungs-Kampf ohne Neumaier

Josef Neumaier am Schießstand
Josef Neumaier fehlt zu Beginn die notwendige Spannung © Uli Gasper/DBS

Zu einem elften Platz hat es am Ende für Josef Neumaier gereicht – nur, muss man leider sagen. Schließlich sah es im Dreistellungs-Kampf nach der zweiten Stellung noch vielversprechend für den 58-Jährigen vom SV Wacker Burghausen aus. In der ersten Stellung kniend hatte er im ersten von vier Durchgängen leichte Probleme. „Ich war am Anfang überhaupt nicht aufgeregt, vielleicht habe ich deshalb nicht richtig getroffen“, vermutete er. Nachdem dann die ersten fünf Schuss nicht das erhoffte Trefferbild aufwiesen, richtete er sich am Schießstand noch einmal neu ein und stabilisiert sich prompt. „Die Aufregung kam erst, nachdem die ersten Schüsse so schlecht war – ich glaube, Aufregung hilft beim Zielen“, sagte er mit einem Schmunzeln.

So arbeitete er sich im Verlauf des Liegendanschlags in die Finalränge vor, scheiterte aber am Ende in der Stehend-Position an der langen Wettkampfzeit von 2:45 Stunden. „Mir ist einfach die Kraft ausgegangen, um das sechs Kilogramm schwere Gewehr noch ruhig genug für die hohen Ringe zu halten“, analysierte er. Er hätte gern das Finale geschossen, „das wäre keine Hexerei gewesen“. Und auch Cheftrainer Rudi Krenn zeigte sich ein wenig enttäuscht. „Josef war klar auf Finalkurs, hat sogar zwölf Ringe mehr als in London geschossen. Aber er hat bis zum Schluss gekämpft und das zeichnet ihn einfach aus. So ist der elfte Platz in dieser Königsdisziplin in Ordnung.“

Am Dienstag geht es für die Damen weiter mit dem Dreistellungs-Kampf. Manuela Schmermund, Natascha Hiltrop und Elke Seeliger haben alle gute Chancen auf das Finale.
Startzeit: 9.30 Uhr