Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016

Nach den Paralympics ist vor den Paralympics

Sportschützen beenden ihren letzten Wettkampftag ohne Finalteilnahme

Manuela Schmermund mit dem Kleinkalibergewehr
Mit dem Kleinkalibergewehr wird Manuela Schmermund 22. © Uli Gasper/DBS

An ihrem letzten Wettkampftag haben die deutschen Sportschützen Manuela Schmermund, Natascha Hiltrop und Bernhard Fendt im mixed 50m Kleinkaliber liegend das Finale der besten Acht verpasst. Hiltrop landete mit 612,8 Ringen auf dem 13. Platz und schrammte um 2,4 Ringe nur ganz knapp am Finaleinzug vorbei. „Ich kann auf jeden Fall mehr“, sagte die 24-Jährige enttäuscht. Und Cheftrainer Rudi Krenn ergänzte: „Ihr haben die hohen Zehner gefehlt. Mit nur einmal 10,9 und ein paar Neunern reicht es einfach nicht für das Finale. Aber das Ergebnis zeigt einmal mehr, wie eng es in der Spitze zugeht.“ Bemerkenswert ist, dass in den vergangenen Wettkampftagen auch viele der mehrfachen Paralympics-Medaillengewinner in den jeweiligen Wettbewerben oft nicht die Endrunde erreicht haben.

Schmermund wurde mit 609,5 Ringen 22. und zeigte sich mit ihrer Leistung recht zufrieden. „Die ersten 30 Schuss hat es noch Spaß gemacht. Dass ich dann aber ein paar Ringe liegen gelassen habe, ärgert mich. Der Wind war schwierig, dadurch habe ich keinen Rhythmus gefunden. Insgesamt war es aber ein stabiler guter Wettkampf, mit dem ich zufrieden bin. Meine Bestleistung liegt bei 610 Ringen – da ist das hier schon okay“, sagte sie.

Bernhard Fendt verließ nach Beendigung seiner 60 Schuss enttäuscht die Schießhalle. Nach Worten des Trainers absolut verständlich. „Bernhard hat hier in Rio seine Form nicht gefunden und ist überhaupt nicht in den Wettkampf gekommen. Nach den Trainingsergebnissen war das so nicht zu erwarten.“ Von außen betrachtet sei nichts Auffälliges erkennbar gewesen, aber scheinbar hatte der 46-Jährige keine Handlungssicherheit.

Die verbleibenden Tage bis zum Heimflug wird das Sportschützenteam mit seinen Trainern und Betreuern die Stadt Rio erkunden und sich die ein oder andere Sehenswürdigkeit anschauen. Für Natascha Hiltrop geht danach der Blick aber direkt weiter Richtung Tokio 2020. „Wir werden das Material verändern und auf neuere Waffen umsteigen. Dann sollte in Tokio was drin sein“, meint Rudi Krenn zuversichtlich. Und Natascha Hiltrop ergänzt: „So schnell werde ich mit dem Sport nicht aufhören.“