Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016

Markus Rehm trägt die deutsche Fahne

Leichtathlet Markus Rehm wird die Deutsche Paralympische Mannschaft als Fahnenträger in Rio anführen.

Portraitfoto MArkus Rehm
Markus Rehm © Binh Truong/DBS

Markus Rehm ist der deutsche Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier der Paralympischen Spiele im brasilianischen Rio de Janeiro. Der Weitsprung-Goldmedaillengewinner von 2012 führt am Mittwochabend die insgesamt 155 deutschen Athletinnen und Athleten ins Maracana-Stadion an. „Für mich ist es eine riesige Ehre, dass ich mit der Fahne vorneweg laufen darf. Das wird ein einzigartiges Erlebnis, auf das ich mich sehr freue“, sagte Markus Rehm, nachdem ihm Chef de Mission Dr. Karl Quade die Nachricht überbrachte, sichtlich bewegt. „Das ist eine zusätzliche Motivation für die Wettkämpfe“, betonte der Leichtathlet, dessen Weltrekord im Weitsprung bei 8,40 Meter liegt.

Rehm hat in den vergangenen Jahren eine beispiellose Entwicklung vollzogen. „Seine herausragenden Leistungen und Rekorde haben ihn auch international zu einem der Stars der paralympischen Bewegung aufsteigen lassen“, erklärt Quade die Entscheidung. Seit seinem internationalen Debüt 2009, als Rehm bei der IWAS-Junioren-Weltmeisterschaft Gold im Weitsprung gewonnen hatte, ist der 28-jährige Athlet des TSV Bayer Leverkusen bei den Höhepunkten im paralympischen Sport unschlagbar. Neben dem Paralympics-Gold 2012 hat Rehm drei Siege bei Europa- und Weltmeisterschaften im Weitsprung der einseitig Unterschenkelamputierten (Klasse T44) auf seinem Konto, dazu kommen zwei Titel mit der deutschen 4x100-Meter-Staffel bei den Weltmeisterschaften 2015 und den Europameisterschaften 2016.

Bei den Nichtbehinderten ist Rehm nicht nur konkurrenzfähig, sondern ebenfalls erfolgreich: 2014 wurde er mit der Weite von 8,24 Metern Deutscher Meister. Ein Start im Nationaltrikot des Deutschen Leichtathletik-Verbands blieb Rehm, der von Ex-Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius trainiert wird, dennoch bis heute versagt. Als er bei den Olympischen Spielen in Rio nicht starten durfte, sagte er dazu: „Die Paralympics sind mein Hauptwettkampf. Und das wären sie auch gewesen, wenn ich bei Olympia hätte starten können. Ich bin paralympischer Sportler und darauf bin ich stolz.“ Diese Einstellung bringt Rehm auch abseits des Leichtathletik-Stadions viel Aufmerksamkeit ein. Er ist ein gefragter Interview- und Werbepartner – und der Superstar der paralympischen Bewegung.

Bei den Paralympischen Spielen in Rio startet Markus Rehm mit der 4x100-Meter-Staffel am 12. September und im Weitsprung-Wettbewerb am 17. September.