Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016

Lindy Ave fehlen nur sechs Zentimeter

Müller-Rottgardt, Floors, Behre und Streng im 200-Meter-Finale

Lindy Ave springt im Weitsprung auf Rang sechs ©Ralf Kuckuck/DBS
Lindy Ave springt im Weitsprung auf Rang sechs ©Ralf Kuckuck/DBS

Der Sonntag bot bei den Leichtathleten am Abend zwar keine Medaillen, aber tolle Leistungen: Die 18-jährige Lindy Ave sprang persönliche Bestleistung und verpasste Bronze hauchdünn, David Behre, Johannes Floors und Felix Streng zogen am Vorabend des großen Staffel-Finals auch in den 200-Meter-Endlauf ein.

Lindy Ave startete furios in ihren Weitsprung-Wettkampf in der Klasse T38: Mit 4,47 Metern verbesserte die 18-Jährige schon im ersten Versuch ihre persönliche Bestleistung, verfehlte Bronze aber um den Hauch von sechs Zentimetern. „Persönliche Bestleistung ist super, aber ja, da hat nicht viel gefehlt“, sagte sie nach dem Weitsprung.

Nicole Nicoleitzik wurde mit 4,05 Metern Zehnte, Vanessa Braun egalisierte ihre persönliche Bestleistung mit 3,98 Metern und belegte Rang 13.

 

Die deutschen Sprinter David Behre, Johannes Floors und Felix Streng, die in der Klasse T44 über 200 Meter in der Weltjahresbestenliste Rang eins, zwei und vier belegen, kamen allesamt ins Finale morgen um 19.21 Uhr (Rio-Zeit). Zuvor steht dann aber noch der Lauf mit der 4x100-Meter-Staffel um 17.30 Uhr (Rio-Zeit) für alle drei an.

Behre rannte im ersten Vorlauf in Europarekord von 21,63 Sekunden die drittschnellste Zeit, Floors zog mit 21,86 Sekunden als Vierter ins Finale ein. Streng, der über 100 Meter Bronze gewonnen hatte, musste mit 22,55 Sekunden kurz bibbern und dachte schon, dass er ausgeschieden sei, kam dann aber als Achter über die Zeit weiter.

Floors, der über 100 Meter im Vorlauf ausgeschieden war, sagte erleichtert: „Ich kann es doch noch! Morgen holen wir uns Gold mit der Staffel und dann können die 200 Meter kommen!“

 

Katrin Müller-Rottgardt und ihr Guide Sebastian Fricke qualifizierten sich nach Bronze über die 100 Meter auch über die 200-Meter-Strecke für das Finale. In 24,73 Sekunden zogen sie über die viertschnellste Zeit in den Endlauf morgen um 10.57 Uhr (Rio-Zeit) ein.

 

Marc Schuh hat es in einer starken Konkurrenz in der Klasse T54 als Zwölfter über 400 Meter verpasst, ins Finale einzuziehen. Der 27-Jährige kam nach 48,89 Sekunden ins Ziel und muss nun auf den Vorlauf über 100 Meter am Freitagabend hoffen.