Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016

Hauchdünn am Halbfinaltraum vorbei

Bittere 66:70-Niederlage gegen Spanien

Aliaksandr Halouski
Aliaksandr Halouski © Joneck/DBS

Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Herren hat hauchdünn das paralympische Halbfinale verpasst und ist im Viertelfinale von Rio de Janeiro mit 66:70 (21:19/40:34/53:48) an Spanien gescheitert, das nun erstmals in der Geschichte der Spiele nach Edelmetall greifen kann.

Dabei spielte das deutsche Team von Beginn an konzentriert und entschlossen auf. War das erste Viertel noch nahezu ausgeglichen, konnte sich der EM-Dritte von 2015 bis zur Pause leicht absetzen. Immer wieder gelang es sich gute Wurfpositionen zu erarbeiten, die in dieser Phase vor allem André Bienek und Aliaksandr Halouski in Punkte umsetzen konnten.

Nach dem Wechsel setzte sich dieser Trend zunächst fort, ehe in der 25. Spielminute sogar Halouskis Korb zum 48:38-Zwischenstand bejubelt werden konnte. Doch nach der 50:40-Führung (26.), riss der Faden und die Iberer kamen Zentimeter für Zentimeter näher heran. Spätestens beim 50:48-Anschluss (29.) durch Spaniens Topscorer Asier Garcia entwickelte sich ein dramatisches K.o.-Spiel, dass Deutschland bis zum 66:67 exakt 15 Sekunden vor der Schlusssirene offen gestalten konnte. Am Ende brach der Jubel jedoch nur auf der spanischen Bank aus.

„Es ist absolut frustrierend, wenn man bedenkt wie hart wir für diesen Moment gearbeitet haben, um am Ende erneut im Viertelfinale zu scheitern“, machte Bundestrainer Nicolai Zeltinger aus seiner Gefühlslage keinen Hehl und ergänzte: „Wir hatten heute unsere Chance, auch im vierten Viertel noch, aber einige kleine Fehler haben uns letztendlich den Sieg gekostet“.

Spanien: Asier Garcia (22/1 Dreier), Alejandro Zarzuela (22), Pablo Zarzuela (21), David Mouriz (2), Amadou Tijane Diallo (2), Francisco Javier Sanchez (1), Jesus Romero, Jordi Ruiz, Daniel Stix, Agustin Alejos (n.e.), Jaume Llambi (n.e.), Carlos Vera (n.e.).

Deutschland: Aliaksandr Halouski (21, RSB Thuringia Bulls), André Bienek (16/2, RSB Thuringia Bulls), Dirk Passiwan (14/1, Doneck Dolphins Trier), Thomas Böhme (11, RSV Lahn-Dill), Jan Haller (2, RSV Lahn-Dill), Matthias Heimbach (2, BG Baskets Hamburg), Björn Lohmann (RSV Lahn-Dill), Nico Dreimüller (n.e., RSV Lahn-Dill), Christopher Huber (n.e., RSV Lahn-Dill), Dirk Köhler (n.e., RSV Lahn-Dill), Sebastian Magenheim (n.e., USC München), Kai Möller (n.e., BG Baskets Hamburg).