Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016

Frances Herrmann gewinnt Bronze im Speerwurf

27-Jährige behält in undurchsichtigem Wettkampf die Nerven

Frances Herrmann schleudert den Speer
Frances Herrmann wirft den Speer zur Bronzemedaille © Ralf Kuckuck/DBS

Frances Herrmann hat bei den Paralympics in Rio de Janeiro (Brasilien) im Speerwerfen der Klasse F34 Bronze gewonnen und damit nach Diskus-Silber 2008 in Peking (China) ihre zweite paralympische Medaille gewonnen. Die 27-Jährige, die für den BPRSV Cottbus startet und von Ralf Paulo trainiert wird, warf den Speer im dritten Versuch auf 18,16 Meter und sicherte sich damit Bronze, musste aber lange warten, bis das bestätigt war: „Es war ein bisschen schade, dass wir gar nicht wussten, wer wann wirft und in welcher Reihenfolge. Das war alles nicht durchsichtig.“

Mit der Medaille war Herrmann dann glücklich, nicht aber unbedingt mit der Weite, schließlich war sie mit einer Bestleistung von 18,40 Meter angereist. „Ich hätte gerne in die Nähe meiner Bestweite geworfen, vielleicht wäre dann sogar Silber drin gewesen, aber wer weiß das schon.“ So holte die Sozialarbeiterin wie bei der WM 2015 in Doha (Katar) Bronze und hatte dann nur ein Ziel: „Ich will zu meinem Trainer Ralf Paulo – denn er ist am Wichtigsten.“

Gold ging mit Weltrekord von 21,86 Metern an die Chinesin Lijuan Zou, Silber an die Finnin Marjaana Heikkinen mit 18,42 Metern.

Am Mittwoch steht für Herrmann nun noch das Kugelstoßen an: „Ich bin jetzt erstmal glücklich mit meiner Medaille, im Kugelstoßen sind die Erfolgsaussichten ja nicht so groß wie mit dem Speer.“