Aktuelles von den Paralympics in Rio 2016
Auslosung abwarten und das beste Tennis spielen
Katharina Krüger vor ihren dritten Spielen
Für Bundestrainer Christoph Müller und sein Schützling Katharina Krüger ist vor dem Auftakt der Rollstuhltennis-Wettkämpfe am Freitag die Sachlage klar. „Auslosung abwarten, das beste Tennis spielen und dann einmal sehen was passiert“, so die 26-jährige Berlinerin mit Blick auf ihre dritten Paralympischen Spiele. Doch einen wichtigen Schritt hat die Rechtshänderin erst am Montag dieser Woche getan, den seitdem ist sie erstmals auf Weltranglistenplatz sieben notiert.
„Das ist natürlich sehr gut in Bezug auf die Auslosung, die am Donnerstag stattfindet. Damit gehe ich den ganz dicken Brocken zunächst einmal aus dem Weg“, so die einzige deutsche Starterin in Rio de Janeiro. Grund für diesen Sprung nach vorne sind die guten Platzierungen in den letzten Wochen und Monaten, insbesondere der Turniersieg Ende August im kanadischen Mississauga, bei dem Krüger im Finale die US-Nummer eins Emmy Kaiser mit 6:2 und 6:2 vom Feld fegte.
„Die Plätze des Olympic Tennis Court sind sehr gut, da gibt es nichts auszusetzen“, freut sich auch Bundestrainer Christoph Müller aus Krefeld. Für ihn sind es nach London bereits seine zweiten Spiele, für Katharina Krüger bereits die Dritten. In Peking 2008 und in London 2012 war für die sympathische Athletin jeweils in der Runde der letzten 16 Schluss, beides Mal gegen die übermächtige Niederländerin Esther Vergeer. Doch die vielleicht beste Rollstuhltennisspielerin aller Zeiten hat ihre Karriere beendet und ist in Rio nicht mehr am Start. „
Die Top Ten sind seitdem definitiv näher zusammen, da kann viel passieren“, so Krüger weiter und Bundestrainer Müller fügt hinzu: „Ich gehe fest davon aus, dass eine der drei zu vergebenden Medaillen eine Überraschung wird“. Ob dies Katharina Krüger gelingen kann bleibt dem eigenen Motto entsprechend zumindest bis zur Auslosung abzuwarten.