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Zweite Halbzeit beschert den EM-Finaleinzug

71:36-Erfolg der deutschen Damen über Großbritannien

                                      

Die deutsche Damen-Nationalmannschaft steht im Finale der Eurobasketball 2013 in Frankfurt am Main. Durch einen 71:36 (14:15/28:26/50:33)-Erfolg über Großbritannien sind die Titelverteidigerinnen am Freitagnachmittag in das Endspiel der kontinentalen Meisterschaften eingezogen. Im EM-Endspiel trifft die Mannschaft von Bundestrainer Holger Glinicki nun auf den Erzrivalen Niederlande, der sein Halbfinale mit 67:52 gegen Frankreich gewann.

Den deutschen Semifinalerfolg sicherte dabei eine spektakuläre zweite Halbzeit, nachdem die Britinnen dem Favoriten zunächst ein offenes Duell lieferten. Nach dem 10:4 (6.) der Gastgeberinnen durch Gesche Schünemann, übernahm zunächst das Team von der Insel die Regie und wendete die Partie durch Helen Freeman zum 10:11 (8.) aus deutscher Sicht. Erst nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild auf dem Parkett der Eissporthalle. Aggressiv und mit deutlich mehr Bewegung und Tempo zog Deutschland Punkt für Punkt davon. Über 44:30 (27.) durch Mareike Adermann und 56:33 (35.) durch Kapitän Marina Mohnen ließen die deutschen Paralympicssiegerinnen Großbritannien nicht mehr den Hauch einer Chance.

„In der zweiten Halbzeit haben wir viel besser verteidigt, waren eng an den Stühlen der Britinnen dran und haben deren Schlüsselspielerinnen Helen Freeman und Amy Conroy komplett aus dem Spiel genommen“, so ein glücklicher Holger Glinicki, dessen Mannschaft mit diesem deutlichen Ergebnis eine klare Botschaft an den Endspielgegner gesendet hat. In diesem Finale der Eurobasketball trifft Deutschland nun auf den ewigen europäischen Kontrahenten Niederlande, der sich durch einen 67:52-Erfolg über Frankreich für das Endspiel qualifizierte. Mit diesem Spiel wird am Samstag um 15:00 Uhr erstmals ein Rollstuhlbasketball-Spiel auf deutschem Boden live in der ARD ausgestrahlt.

Deutschland: Mareike Adermann (28, University of Wisconsin/USA), Marina Mohnen (12, Köln 99ers), Johanna Welin (8, RBB München), Annika Zeyen (8, University of Alabama/USA), Edina Müller (6, Hamburger SV), Gesche Schünemann (6, Hamburger SV), Anna Gerwinat (4, ALBA Berlin), Annabel Breuer (RSV Lahn-Dill), Anne Brießmann (Mainhatten Skywheelers), Heike Friedrich (n.e., Mainhatten Skywheelers), Maria Kühn (n.e., Mainhatten Skywheelers), Maya Lindholm (n.e., Hamburger SV).

Großbritannien: Helen Freeman (15), Laurie Williams (7), Amy Conroy (6), Clare Strange (4), Madeleine Thompson (3), Helen Turner (1), Sarah Grady, Judith Hammer, Charlotte Moore, Louise Sugden, Sophie Carrigill (n.e.), Kristy Wallace (n.e.).

 Quelle: Andreas Joneck