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Zwei Erfolge in Tel Aviv gegen Gastgeber Israel
Deutsche Herren auf der Zielgeraden zur EM
An der israelischen Mittelmeerküste stand am Wochenende für die deutschen Rollstuhlbasketball-Herren der Gegenbesuch für die zuletzt erfolgreichen Spiele gegen Israel in Deutschland auf dem Programm, die im Rahmen des 50. Jahrestages der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen beiden Ländern in Hamburg und im nordrhein-westfälischen Wulfen stattfanden.
Am späten Sonntagabend landete die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Herren mit zwei Erfolgen über Gastgeber Israel im Gepäck wieder sicher in Deutschland. In Tel Aviv feierte das Team von Bundestrainer Nicolai Zeltinger ein 85:59 und ein 65:46 gegen den dreimaligen Europameister.
„Es war zwar eine lange und anstrengende Reise, aber insbesondere für die Teambildung überaus erfolgreich. Wir haben viele junge Spieler und für die sind solche Erfahrungen, wie wir sie auch bei einem Empfang im Rathaus von Jerusalem machen durften, überaus wichtig und wertvoll“, so Bundestrainer Zeltinger.
Überragender Akteure des 85:59 (23:12/45:28/59:38) in Spiel eins war das Duo André Bienek und Aliaksandr Halouski vom RSB Team Thüringen. Während Pointguard Bienek bereits im ersten Viertel vier Dreier versenkte, avancierte Center Halouski mit 35 Punkten zum Topscorer der Partie. In Partie Nummer zwei waren es dagegen Jan Haller und Thomas Böhme vom RSV Lahn-Dill, die mit zusammen 31 Zählern maßgeblichen Anteil am 65:46 (22:9/32:23/47:39) Erfolg des Team Germany hatten.
Am kommenden Wochenende stehen für die deutsche Auswahl nun zwei weitere Auswärtsspiele auf dem Programm. Am Samstag und Sonntag kommt es in Papendal zum Duell mit Gastgeber Niederlande, einem der fünf Vorrundengegner Deutschlands bei der EM vom 28. August bis 6. September im britischen Worcester.
Deutschland Herren: Aliaksandr Halouski (60, RSB Team Thüringen), André Bienek (31/4, RSB Team Thüringen), Thomas Böhme (22/2, RSV Lahn-Dill), Jan Haller (17, RSV Lahn-Dill), Dirk Köhler (12, RSV Lahn-Dill), Thomas Becker (2, ASV Bonn), Matthias Heimbach (2, FCK Rolling Devils), Sebastian Magenheim (2, RSB Team Thüringen), Christopher Huber (RSV Lahn-Dill), Björn Lohmann (RSV Lahn-Dill), Marcus Kietzer (Jena Caputs), Jan Sadler (Hannover United).
Rückschlag in der EM-Vorbereitung
Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen hat in der Vorbereitung auf die Europameisterschaften vom 28. August bis 6. September im britischen Worcester einen Rückschlag hinnehmen müssen. Im niedersächsischen Quakenbrück musste der Vize-Weltmeister nur eine Woche nach dem souveränen Auftritt beim World-Super-Cup in Frankfurt/Main drei Testspiel-Niederlagen in Folge gegen die Niederlande und Kanada einstecken.
„Das war definitiv ein Rückschritt auf unserem Weg zur EM. Wir haben in keiner Phase die Gegner defensiv in den Griff bekommen und haben noch viel Arbeit bis zur Europameisterschaft in Großbritannien vor uns“, war Bundestrainer Holger Glinicki nicht erfreut über den Auftritt seines Teams in der Artland Arena.
In Spiel eins unterlag der Gastgeber den Niederlanden mit 57:66 (13:13/25:29/41:41), nachdem er vor dem Schlussviertel noch auf Augenhöhe mit dem amtierenden Europameister war. Gegen die Kanadierinnen, die eine Woche zuvor in Frankfurt noch zweimal klar bezwungen werden konnten, setzte es dann eine bittere 58:81 (21:18/34:41/44:59)-Niederlage, ehe am Sonntag das Team Germany noch einmal den Niederlanden gegenüberstand. Hier egalisierte Deutschland einen im ersten Viertel eingefahrenen Rückstand bis zur Pause kämpferisch stark, ehe erneut im letzten Viertel die Partie mit 53:60 (12:20/30:29/40:41) an den Nachbarn ging.
Doch Bundestrainer Glinicki hat bereits ab dem 21. Juli in einem zwölftägigen Trainingslager in Nordamerika genügend Zeit an den aufgetretenen Defiziten zu arbeiten. In Charlotte im US-Bundesstaat North Carolina und vom 27. Juli bis zum 3. August im kanadischen St. Catharines (Provinz Ontario) wird dann auch wieder Lowpointerin Annabel Breuer mit von der Partie sein, die in Quakenbrück fehlte. Auf sie und ihre Kolleginnen warten binnen zehn Tagen zwölf Trainingseinheiten und vier Testspiele. Nicht mit nach Nordamerika wird dagegen Centerin Heike Friedrich von den Mainhatten Skyliners reisen, die Bundestrainer Holger Glinicki kurzfristig für die ausgefallene Mareike Miller nachnominierte und die am vergangenen Wochenende bereits einen guten Eindruck hinterließ.
Deutschland Damen: Gesche Schünemann (47, BG Baskets Hamburg), Marina Mohnen (43, Köln 99ers), Annika Zeyen (32, BG Baskets Hamburg), Heike Friedrich (15, Mainhatten Skyliners), Anne Patzwald (7, BBC Warendorf), Maya Lindholm (6, BG Baskets Hamburg), Johanna Welin (6, RBB München Iguanas), Linda Dahle (4, Hannover United), Anna Gerwinat (4, ALBA Berlin), Laura Fürst (2, RBB München Iguanas), Barbara Groß (2, Mainhatten Skywheelers).
© Andreas Joneck, Ergänzungen DBS