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Wenn der Ball klingelt, ist es in der Halle still

Deutsche Torballmeisterschaften in Berlin

Deutsche Torballmeisterschaften in Berlin

Am 15.03.2014 ab 08:30 Uhr treffen sich in Berlin, in den Hallen A und B der Max-Schmeling-Halle, die besten deutschen Teams zur Deutschen Torballmeisterschaft. Auf drei Spielfeldern treffen fünf Frauenteams und zehn Männermannschaften aufeinander.

Wenn der Ball klingelt, dann ist es in der Halle absolut still. Denn die Sportlerinnen und Sportler, die hier Torball spielen, sehen den Ball nicht, sie hören ihn. Denn Torball ist eine paralympische Ballsportart für sehbehinderte und blinde Menschen. Nur wenn der Ball im Tor landet, dann brandet auch hier frenetischer Jubel auf.Das Teilnehmerfeld ist komplett, und Berlin fiebert Deutschen Torballmeisterschaften entgegen!

„Viel organisatorische Arbeit liegt hinter uns, aber es hat sich gelohnt! Fast alle Planungen sind abgeschlossen, es müssen nur noch einige Feinabstimmungen vorgenommen werden“, so Thorsten Wolf, 1. Vorsitzende des Berliner Blinden- und Sehbehindertensportvereins von 1928 e.V. (BBSV). „Wir freuen uns wahnsinnig auf die Spiele! Vielleicht gelingt uns ja eine Überraschung und wir erreichen dieses Mal das Halbfinale“, fügt der Kapitän der Berliner Mannschaft Steffen Lehmann hinzu. „Die klaren Favoriten sind für mich jedoch die Gewinner der Norddeutschen und Süddeutschen Qualifikationsturniere Dortmund und Landshut, sowie der Titelverteidiger aus München“.

Bei Turnieren im Norden qualifizierten sich bei den Männern Dortmund als Meister, Marburg, Frankfurt und Dortmund-Kirchderne. Aus dem Süden kommen Landshut als Meister sowie München I, Augsburg, München II und Kaiserslautern. Berlin ist als ausrichtender Verein gesetzt. Bei den Damen gab es keine Qualifikationsturniere. Die Teams kommen aus Dortmund, Dortmund-Kirchderne, SG Frankfurt, SG München und SG St. Pauli-Langenhagen.

Der BBSV richtet diese Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Behinderten-Sportverband Berlin (BSB) aus. Veranstalter ist der Deutsche Behindertensportverband (DBS).

Finanziell wird der BBSV großzügig vom Senat und von der Gemeinschaft Deutscher Blindenfreunde sowie der Deutschen Bank unterstützt.

Der Senator für Inneres und Sport, Frank Henkel, hat die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen. Viele helfende Hände konnten mit freundlicher Unterstützung durch die Stiftung Gute-Tat Berlin und dem Behinderten-Sportverband Berlin gefunden werden. Der Ortsverband Wilmersdorf des Sozialverbandes Deutschland unterstützt die Meisterschaft bei der Verpflegung am Spieltag.

Die Torballmannschaft des BBSV ist auch auf Facebook aktiv, und freut sich über jeden Besuch und jegliches Gefallen: https://www.facebook.com/BBSV.Torball.Berlin

So funktioniert Torball:

Torball ist eine paralympische Ballsportart für sehende, sehbehinderte sowie blinde Menschen, und wird damit als inklusive Sportart angeboten. Das Spielfeld ist 16m lang und 7m breit. Pro Team sind drei Spielerinnen beziehungsweise Spieler auf dem Feld. In der Mitte sind drei Seile mit Glöckchen gespannt, unter denen der Ball, der mit Glöckchen gefüllt ist, geworfen wird. Die gesamte Grundlinie beschreibt das Tor, welches 1,30m hoch ist und vor dem sich jeweils eine Mannschaft postiert. Der Ball wird abwechselnd geworfen, und die Teams versuchen bei den Ballwechseln ein Tor zu erzielen, beziehungsweise den eigenen Kasten sauber zu halten. Die Torballspielerinnen und Torballspieler, die alle eine lichtundurchlässige Brille tragen, damit Chancengleichheit zwischen Aktiven mit und ohne Sehfähigkeit besteht, sind sehr stark auf das Gehör angewiesen. Daher ist absolute Stille in der Halle während der Ballwechsel Pflicht. (Quelle: BBSV)

Weitere Infos unter: www.bbsv-online.org oder www.torballportal.de

Quelle: Reinhard Tank