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Weltreiterspiele in der Normandie eröffnet

Einen guten Auftakt haben die deutschen Para-Dressurreiter bei den Weltmeisterschaften vom 24. August – 7. September in der Normandie erwischt. Als erstes waren beide Grade III-Reiter an der Reihe. Hier siegte Titelverteidigerin Hannelore Brenner, Einzelreiter Steffen Zeibig wurde Sechster.

Er hatte seine Koffer gerade wieder ausgepackt, da folgt – quasi in letzter Minute – der Ruf ins deutsche Aufgebot. Nach dem Ausfall von Dr. Angelika Trabert rückte ihr Teamkollege von den Paralympics in London, Steffen Zeibig aus Arnsdorf, kurzfristig ins deutsche Aufgebot nach. So wurde aus dem Reservisten der erste deutsche Starter in dem temporären, auf der Trabrennbahn in Caen, dem Hippodrome de la Prairie, angelegten Dressurstadion. Statt seines bewährten Waldemar sattelt Zeibig in Frankreich allerdings sein Nachwuchspferd, die zehnjährige Hannoveraner Rappstute Feel Good v. Fürst Heinrich. Über sein Ergebnis von 67,789 Prozentpunkten äußerte sich der 37-Jährige sehr zufrieden: „Im ersten Drittel war die Stute noch nicht so entspannt, sie war ja auch zum ersten Mal alleine in dem Stadion. Im Laufe der Prüfung kam sie aber immer mehr zur Ruhe“, sagte er. Anders als die meisten schien er sich auch nicht am Regen zu stören, der pünktlich am ersten Tag der Wettkämpfe eingesetzt hatte. „Im Regen reiten hat mir bisher immer Glück gebracht“, sagte er schmunzelnd. Für ihn kann es nun so weiter gehen. „Mit meiner Vorbereitung war ich sehr zufrieden, das war nicht zu viel und nicht zu wenig. So werden wir das auch an den nächsten Tagen beibehalten.“

Für den deutschen Einzelreiter war die heutige Prüfung – geritten wurde die sogenannte Teamtest-Aufgabe – noch eine Einlaufprüfung. Für ihn wird es erst spannend, wenn im Championship-Test um die Medaillen in der Einzelwertung geritten werden. Dagegen zählt das Ergebnis der zweiten deutschen Starterin, Hannelore Brenner, bereits für die Mannschaftswertung. Die zweifache Goldmedaillengewinnerin der letzten WEG in Kentucky/USA bildet auch in Frankreich ein eingeschworenes Team mit ihrer bewährten, mittlerweile 19-jährigen Hannoveraner Stute Women of the World. Auch sie war mit ihrem ersten Start zufrieden. „Ich habe es richtig genossen“, sagte die 51-Jährige, die bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne getragen hatte. „Im ersten Mitteltrab hatte sie allerdings einen Taktfehler. Und auch einige Übergänge hätten noch besser sein können. Da ist also noch Platz nach oben.“ Mit 72,474 Prozentpunkten gewann die Wachenheimerin die Prüfung vor der Niederländerin Sanne Voets mit Vedet (72,053) und der Dänin Annika Lykke Risum mit Aros A Fernis (69,868) und setzte ein erstes Zeichen für die Mannschaft. 

Ohne deutsche Beteiligung fand heute auch die erste Prüfung in Grade Ib statt. Hier siegte der Brite Lee Pearson mit Zion, der mit 77,96 Punkten auch seinem Team zur vorläufigen Führung verhalf. Zweiter wurde der Österreicher Pepo Puch mit Fine Feeling, der mit 76,52 ebenfalls für seine Mannschaft punktete. Den dritten Platz belegte die Italienierin Silvia Veratti mit Zadok.

Und hier nochmal alle Zeiten der deutschen Teilnehmer für Dienstag, 26. August, im Überblick:

11.05 Uhr Carolin Schnarre/Para Grade IV, 
14.57 Uhr Britta Näpel/Para Grade II, 
16.53 Uhr Elke Philipp/Para Grade Ia.

Quelle: Deutsche Reiterliche Vereinigung