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Überragender Auftakt: Gold für Durst und Teuber

Paracycling-WM: Teuber trotz Bänderriss auf Platz eins – Auch Durst verteidigt Titel

Hans-Peter Durst © Oliver Kremer (www.pixolli-studios.de)
Hans-Peter Durst © Oliver Kremer (www.pixolli-studios.de)

Besser hätte der Auftakt für die deutschen Paracycler bei den Straßen-Weltmeisterschaften in Nottwil (Schweiz) kaum laufen können. Gleich fünf Medaillen sammelte das Team von Bundestrainer Patrick Kromer am Vormittag. Dabei haben Hans-Peter Durst (Dortmund/Sturm 1925 Homburg/Startklasse T2) und Michael Teuber (Dietenhausen (Bayern)/BSV München/C1) ihren Titel im Zeitfahren verteidigt und jubelten über Doppel-Gold.

Auf Rang zwei schaffte es Denise Schindler (Dachau/BSV München/C3), zudem holten Kerstin Brachtendorf (Ettringen (Rheinland-Pfalz)/BPRSV Cottbus/C5) und Jana Majunke (Cottbus/BPRSV Cottbus/T2) jeweils die Bronzemedaille. Am Nachmittag machte Steffen Warias (Tübingen/RVC Reute/C3) das tolle deutsche Resultat perfekt und wurde Vizeweltmeister. Zweimal Gold, zweimal Silber, zweimal Bronze - Medaillenregen am ersten Wettkampftag.

Überglücklich waren vor allen Dingen die beiden „Gold-Altmeister“ Hans-Peter Durst und Michael Teuber. Dabei stieg der 47-jährige Teuber sogar mit einem Bänderriss im Sprunggelenk aufs Rad und fuhr trotz der Verletzung zu seinem 18. WM-Titel.

„Ich habe während des Rennens die Zähne zusammengebissen, habe es gemeinsam mit unseren Ärzten aber gut in den Griff bekommen. Ich bin super glücklich und überwältigt, dass ich es trotz aller Schwierigkeiten geschafft habe, den Titel zu verteidigen“, freut sich Teuber, der sich vor elf Monaten noch einen Oberschenkelbruch zugezogen hatte. „Das ganze Training hat sich ausgezahlt, es hat alles gepasst.“ Die anspruchsvolle, bergige Strecke (21 Kilometer) absolvierte Teuber in 32:32,60 Minuten und distanzierte die Konkurrenz um über eine Minute. „Ich konnte meine Fähigkeiten ausspielen. Die Taktik ist aufgegangen.“

Ebenfalls Grund zum Jubeln hatte Hans-Peter Durst. Für die 14 Kilometer benötigte der 57-jährige Dortmunder 25:00,82 Minuten und ließ seinen jungen Rivalen keine Chance. „Das ist ein wunderbares Gefühl, ich habe richtig Gänsehaut. Das war wahrscheinlich mein letztes Zeitfahren bei einer Weltmeisterschaft. Umso mehr freue ich mich über die Goldmedaille“, sagt Hans-Peter Durst. Zudem wurde Steffen Warias Vizeweltmeister. Stark präsentierten sich im Kampf gegen die Uhr auch die deutschen Mädels: Denise Schindler schnappte sich Silber, Kerstin Brachtendorf holte mit sieben Sekunden Vorsprung ebenso Rang drei wie Jana Majunke.

Informationen zu den Sportlerinnen und Sportlern unserer Deutschen Paralympischen Mannschaft finden Sie auf www.deutsche-paralympische-mannschaft.de.