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Tischtennis-Team holt acht Medaillen bei WM

Wettkämpfe enden mit weiterem Titel und zwei Silbermedaillen

Die deutsche Tischtennis-Nationalmannschaft hat am letzten Wettkampftag der Para-Weltmeisterschaft in Peking (China) noch einen weiteren Titel und zwei Silbermedaillen errungen: Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle bezwangen die chinesischen Paralympics-Sieger von London in einem herausragenden Finale mit 3:2 und holten sich so die Goldmedaille im Herren-Team der Wettkampfklasse 3. Holger Nikelis und Marcus Sieger (WK1) unterlagen zwar den Koreanern im Spiel um den Titel, dürfen sich jedoch über eine verdiente silberne Medaille freuen, ebenso wie Juliane Wolf und Stephanie Grebe, die den Chinesinnen in der WK 6-8 im Finale erneut gratulieren mussten.

Erst das letzte und alles entscheidende Spiel zwischen Thomas Brüchle und Zhai Xiang brachte Klarheit – Thomas Schmidberger und Thomas Brüchle sind das beste Team der Welt in der WK3. Sie schlugen die Chinesen Feng/Zhao/Zhai mit 3:2 und sicherten sich so den Weltmeistertitel. Zwar konnte der chinesische Einzel-Weltmeister der WK 3, Feng Panfeng, seine beiden Einzel gewinnen, doch die Deutschen schlugen beide die chinesische Nummer 2  Zhai Xiang und gewannen das Doppel – ein wahrer Team-Sieg also.

Juliane Wolf und Stephanie Grebe mussten dagegen die Überlegenheit von Mao/Pan und Wang nach der 1:3-Niederlage in der Gruppe auch beim 0:3 im Finale neidlos anerkennen – doch die Silbermedaille ist eine gewaltige Leistung des Teams mit einer Spielerin der WK8 und einer Spielerin der WK6. Auch Holger Nikelis und Marcus Sieger freuten sich nach ihrem letzten Gruppenspiel gegen Korea über Silber. Beim 2:3 gegen Lee/Cho/Nam fehlte nicht viel  - Nikelis gewann beide Einzel, doch es reichte auch im Doppel trotz Matchball nicht zum dritten Punkt.

Mit zwei Gold-, vier Silber- und zwei Bronzemedaillen wurde das Ergebnis der WM 2010 in Korea sowohl qualitativ als auch quantitativ übertroffen und sorgt daher für gute Laune bei Bundestrainer Volker Ziegler: „Wenn es nach unseren Träumen gegangen wäre, hätten wir natürlich in allen Wettbewerben Medaillen geholt, und hätten alle knappen Spiele gewonnen. Mit etwas mehr Realitätssinn betrachtet haben wir aber eine überragende WM gespielt und vergebene Medaillenchancen an anderer Stelle mehr als kompensiert“, so der Headcoach.

Besonders freut Ziegler die Verjüngung der Medaillengewinner: „Und auch die Nachwuchskräfte, die zum ersten Mal an einer WM teilnahmen, haben sich sehr gut präsentiert. Sandra Mikolaschek ist erst im Viertelfinale knapp gescheitert, Lena Kramm und Tim Laue hätten es beinahe geschafft, Top-Ten-Spieler in den Entscheidungssatz zu zwingen.“

Einen Grund für das erfolgreiche Abschneiden seines Teams sieht Ziegler neben der akribischen Vorbereitung auch darin, dass seine Spieler die Strapazen durch Klima-, Zeit- und Ernährungsumstellung so gut verkraftet haben und spricht auch noch einen besonderen Dank an das Team hinter dem Team aus: „Ich möchte unseren Physiotherapeutinnen Angelika Lütkenhorst, Conny Blase und Simone Quitmann, unserem Sportpsychologen Thorsten Leber, und den Coaches vor Ort sowie auch den Heimtrainern herzlich danken, dass sie dieses Ergebnis durch ihre gute Arbeit möglich gemacht haben. Auch dem Fanblock, bestehend aus Familien der Spieler und Mitgliedern der deutschen Community in Peking, der uns fantastisch unterstützt hat, gebührt ein großes Dankeschön.“


Weitere Informationen finden Sie auf www.ittf.com, www.ipttc.org und der Webseite des Veranstalters http://www.2014pttwc.org.cn/.

(Foto: v.l.n.r. Sieger, Grebe, Nikelis, Wolf, Schmidberger, Baus, Brüchle /Credit: Hannes Doesseler)