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Vom 7. bis 11. September findet die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen statt. Vier Tage lang spielen die Landesmeister aus den 16 Bundesländern in der Sportschule in Duisburg-Wedau um den Meistertitel. Am Freitag schließt sich ein Frauen-Turnier an.
Eröffnet wird die Meisterschaft am Montag (7. September) um 17.30 Uhr von Trainerlegende Otto Rehhagel und dem früheren Bundesaußenminister Dr. Klaus Kinkel, die sich seit Jahren im Kuratorium der Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) engagieren. Nach der Gruppenauslosung, zu der auch DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg erwartet wird, findet um 18.15 Uhr das Eröffnungsspiel zwischen der Nationalmannschaft für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung und der DFB-Betriebsmannschaft statt. Geleitet wird die Begegnung von Bundesliga-Schiedsrichter Guido Winkmann. Das Finale des Turniers findet am Donnerstag (10. September) um 13.15 Uhr statt.
Neben dem Geschehen auf dem Platz wird den Aktiven auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm geboten: So besichtigen die rund 250 Turnier-Teilnehmer die Arena „Auf Schalke“ - Heimstätte des traditionsreichen Bundesligavereins FC Schalke 04. Außerdem steht ein Spiel einer Turnierauswahl gegen das ESAT La Ruche - einer Werkstatt aus Frankreich - auf dem Programm.
Die diesjährige Ausgabe stellt ein kleines Jubiläum dar, da die Werkstätten für behinderte Menschen bereits seit 15 Jahren um die Meisterschaft wetteifern. Darüber hinaus ist seit dem Jahr 2013 ein Turnier für Frauenmannschaften aus Werkstätten fester Bestandteil des fünftägigen Events. Am Freitag (11. September), treten acht Frauenteams gegeneinander an. Die Eröffnung dieses Turniers findet um 8.45 Uhr statt, das Endspiel beginnt um 13.35 Uhr.
In den bundesweit 2.500 Werkstätten, in denen über 300.000 Menschen mit Behinderung tätig sind, spielt Fußball eine große Rolle: Spielerisch und mit großem Engagement trainieren die Sportlerinnen und Sportler soziales Zusammenspiel und soziale Kompetenzen, da auch Konfliktsituationen zum Spiel dazugehören. Martin Berg, Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM), hebt aber auch noch eine andere Funktion des Fußballs hervor: „Der Fußball ist eine hervorragende Möglichkeit, die Inklusion von Menschen mit Behinderungen zu fördern und ein gelungenes Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderungen zu realisieren. Werkstätten und Fußballvereine kooperieren immer enger miteinander und tragen so dazu bei, die Teilhabe der Menschen mit Behinderung am Leben in der Gemeinschaft zu verbessern.“
Das Turnier hat deshalb auch im Kalender des Deutschen Fußball-Bundes einen festen Platz: „Die Deutsche Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen ist das Flaggschiff unserer Kooperation mit den Werkstätten. Um diese auf eine breite Basis zu stellen, haben wir die Aktion ‚700 Vereine, 700 Werkstätten‘ ins Leben gerufen. Damit wollen wir nachhaltig Werkstätten und Fußballvereine zusammenbringen und es behinderten Menschen ermöglichen, im Verein Fußball zu spielen“, so Wolfgang Watzke, Geschäftsführer der 1977 errichteten Sepp-Herberger-Stiftung.
Neben der ältesten deutschen Fußballstiftung und der BAG WfbM, engagieren sich seit dem Jahr 2000 auch der Deutsche Behindertensportverband sowie Special Olympics Deutschland für die Meisterschaft.
Informationen zur Meisterschaft und den teilnehmenden Mannschaften finden Sie auf www.fussball-wfbm.de.
Folgende 16 Teams der Männer nehmen teil
- Sindelfingen: GWW Sindelfingen (Baden-Württemberg)
- Nürnberg: noris inklusion gGmbH (Bayern)
- Berlin: Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung
- Cottbus: Lebenshilfe Werkstätten Hand in Hand (Brandenburg)
- Bremen: werkstatt martinshof
- Hamburg: alsterarbeit
- Gelnhausen: Behinderten-Werk Main-Kinzig (Hessen)
- Demmin: Peene Werkstätten GmbH (Mecklenburg-Vorpommern)
- Hannover: Hannoversche Werkstätten (Niedersachsen)
- Recklinghausen: Recklinghäuser Werkstätten (Nordrhein-Westfalen)
- Offenbach/Queich: Südpfalzwerkstatt gGmbH (Rheinland-Pfalz)
- Püttlingen: Bübinger Werke (Saarland)
- Marienberg: Lebenshilfewerk Mittleres Erzgebirge (Sachsen)
- Magdeburg: Lebenshilfe-Werk Magdeburg (Sachsen-Anhalt)
- Kappeln: Kappelner Werkstätten (Schleswig-Holstein)
- Nordhausen: Nordthüringer Werkstätten gGmbH (Thüringen)
Folgende acht Teams der Frauen nehmen teil
- Vechta: Andreaswerk (Niedersachsen)
- Berlin: Berliner Werkstätten für Menschen mit Behinderung
- Irchenrieth: HPZ Werkstätten (Bayern)
- Pirmasens, Offenbach/Queich, Kaiserslautern, Bad Dürkheim: Spielgemeinschaft Pfalz (Rheinland-Pfalz)
- Bielefeld: Integra (Nordrhein-Westfalen)
- Bocholt: Lebenshilfe (Nordrhein-Westfalen)
- Bottrop: Sportfreunde 08/21 Bottrop (Nordrhein-Westfalen)
- Spiesen-Elversberg: WZB (Saarland)
© DFB-Stiftung Sepp Herberger