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Starker Auftakt der IDM Schwimmen in Berlin:

Krawzow und Schulte starten mit Weltrekorden

Elena Krawzow beim Schwimmen
Elena Krawzow © Philipp Ising

Was für ein Start in die 30. Internationalen Deutschen Meisterschaften im Schwimmen der Menschen mit Behinderungen: Nach 47 Weltrekorden im Vorjahr sind die Erwartungen hoch. Doch schon am ersten von vier Wettkampftagen wurden einige davon erfüllt. Die Schwimmerinnen und Schwimmer mit Handicap stellten am Donnerstag gleich zehn Weltrekorde sowie 34 kontinentale und 13 deutsche Bestzeiten auf.

„Das Wasser ist schnell“, lautete das Motto der Berliner Paralympicssiegerin Daniela Schulte. Mit unglaublichen fünf Sekunden unterbot sie gleich am Vormittag ihren eigenen Weltrekord in der Startklasse SM11 über 400 Meter Lagen auf 6:06,4 Minuten. Am Nachmittag sicherte sie sich auch über 200 Meter Freistil einen der vorderen Plätze ihrer Startklasse und unterstrich damit ihre gute Form. Die ebenfalls für Berlin startende Elena Krawzow sorgte gleich im Anschluss für das nächste Highlight: Über 100 Meter Brust in der Startklasse SB13 war die Schwimmerin des PSC Berlin mit 1:16,23 Minuten gleich im Vorlauf schneller unterwegs als je eine Frau zuvor.

Aber auch für die Männer des deutschen Teams gab es gute Nachrichten. André Lehmann vom SC Potsdam schwamm der Konkurrenz über 200 Meter Rücken mit 2:32,3 Minuten (S14) davon und führt damit die aktuelle Weltspitze an. Daniel Christian Simon erreichte mit 1:11,31 Minuten über 100 Meter Brust die paralympische Norm – und sicherte sich das Ticket nach Rio.

Wie stark das Feld der „kleinen Weltmeisterschaft“ auch international besetzt ist, bewies die Französin Elodie Lorandi am ersten Wettkampftag gleich doppelt. Am Vormittag sorgte sie für den ersten Weltrekord des Tages über 200 Meter Freistil in den Vorläufen. Sie schlug nach 2:12,3 Minuten am Beckenrand an. Am Nachmittag trumpfte sie im Finale noch einmal auf und verbesserte ihre Zeit auf 2:11,17 Minuten in der Startklasse S10. Die Australierin Abby Kane schwamm in neuer Rekordzeit von 2:31,3 Minuten über 200 Meter Rücken in der Startklasse S13 ins Ziel. Nikita Howarth aus Neuseeland zeigte mit 1:18,65 Minuten über 100 Meter Schmetterling eine Weltklasseleistung.

Und auch die Männer sorgten für weitere Rekorde: So schwamm der Australier Timothy Jack Hodge sagenhafte 5:03,0 Minuten über 400 Meter Lagen und der Brasilianer Italo Gomes Pereira ließ die internationale Konkurrenz über 200 Meter Rücken in 2:39,3 Minuten hinter sich. Carlos Daniel Serrano Zarate aus Kolumbien sorgte mit 1:14,7 Minuten über 100 Meter Brust für den letzten Weltrekord des ersten Wettkampftages.

Veranstalter Klaas Brose: „Einen besseren Start hätten wir uns am ersten Tag nicht wünschen können. Gerade im Hinblick auf die Paralympics, die in diesem Jahr stattfinden, freue ich mich natürlich besonders für Elena Krawzow und Daniela Schulte. Mit ihren Auftritten und den grandiosen Zeiten von heute konnten die beiden noch mal ordentlich Selbstvertrauen für Rio tanken.“

Noch bis Sonntag, 12. Juni 2016, kämpfen 468 Schwimmerinnen und Schwimmer aus 37 Nationen in der Schwimm- und Sprunghalle im Europasportpark (SSE) um die Titel in 34 Einzel- und sechs Staffelwettkämpfen. Der Eintritt für Zuschauer ist vormittags zu den Vorläufen frei. Zu den Finals ab 16 Uhr sind Tickets für 5,00 Euro (ermäßigt 3,00 Euro) an der Tageskasse erhältlich.

Alle Ergebnisse finden Sie auch auf http://www.idm-schwimmen.de/protokoll

Bei Fragen zu den IDM 2016, Interview- oder Fotowünschen, wenden Sie sich bitte an:

Jutta Rottmann

Im Auftrag des Behinderten- und Rehabilitiations-Sportverbandes Berlin e.V.

Hanns-Braun-Straße / Kursistenflügel

Mob.: 0162/234 66 18

Weltrekord Elena Krawzow