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Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaften im Endspiel

Gelungener Auftritt der deutschen Teams in Frankfurt am Main. Herren landen auf Rang zwei – Damen schlagen Finalgegner USA. Die beiden deutschen Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaften sind in Frankfurt am Main gut in die heiße Phase der Vorbereitungen auf die XIV. Paralympics in London gestartet und haben beim internationalen Turnier in der Carl-von-Weinberg Sporthalle die Endspiele erreicht.

Während für die deutschen Herren Finalgegner USA noch eine Nummer zu groß war, konnte die deutsche Damenauswahl den Endspielfluch gegen das US-Team ablegen und das Vorbereitungsturnier für sich entscheiden.

„Für uns war es vor den Paralympics mental ganz wichtig zu sehen, dass wir die USA in einem Endspiel endlich einmal schlagen können“, freute sich Damen-Bundestrainer Holger Glinicki nach dem 57:50 (14:11/26:24/40:28) Finalerfolg, nachdem das Team Germany bei den Paralympics 2008 in Peking wie auch im WM-Finale 2010 in Birmingham noch den Kürzeren zog. Noch in der Vorrunde mussten sich die deutschen Damen knapp mit 56:60 (17:18/25:32/47:44) den US-Girls geschlagen geben. Ein 57:40 (22:13/26:27/43:34)-Erfolg über Vize-Europameister Niederlande und ein 63:51 (17:11/34:29/50:42)-Sieg über Australien bescherten dennoch den Finaleinzug. Mit Abstand beste Schützin im Turnier war für die ING-DiBa Korbjägerinnen Gesche Schünemann (92 Punkte) vor Kapitän Marina Mohnen (50).

Deutschland: Gesche Schünemann (92/4, RSV Lahn-Dill), Marina Mohnen (50, Köln 99ers), Annika Zeyen (42, University of Alabama/USA), Mareike Adermann (14, University of Wisconsin/USA), Edina Müller (10, Hamburger SV), Heike Friedrich (6, Mainhattan Skywheelers), Annabel Breuer (3, Ulmer Sabres), Anne Briesmann (2, Mainhatten Skywheelers), Maya Lindholm (2, Hamburger SV), Birgit Meitner (2, SV Reha Augsburg), Britt Dillmann (RSV Lahn-Dill), Maria Kühn (Mainhattan Skywheelers), Nu Nguyen-Thi (USC München), Johanna Welin (USC München).

Auch wenn am Ende die deutliche 31:62 (7:15/11:32/21:56)-Finalklatsche gegen die USA das Gesamtergebnis ein wenig trübte, waren auch die deutschen Herren mit ihrer Leistung in Frankfurt sehr zufrieden. „Für uns war dies der erste Auftritt mit dem Paralympicskader. Wir haben dabei unser Ziel erreicht und mit dem Vorrundenerfolg über die USA sogar noch ein i-Tüpfelchen draufgelegt“, zog Bundestrainer Nicolai Zeltinger ein positives Fazit. Noch in der Vorrunde gewann Deutschland sensationell mit 52:46 (6:9/16:21/32:29) gegen die US-Boys, auch wenn das Endspiel dann zu einer kleinen Lehrstunde für das junge deutsche Team wurde. Zuvor erkämpfte sich die Mannschaft um Kapitän Sebastian Wolk zum Auftakt einen 68:59 (15:19/30:33/46:45)-Erfolg über Japan, ehe Europameister Großbritannien beim 50:56 (10:14/21:25/31:40) der Vortritt gelassen werden musste. Erfolgreichster Schütze für die deutschen Farben war Youngster Thomas Böhme (54 Punkte) vor US-Legionär André Bienek (41).

Deutschland: Thomas Böhme (54/4, RSV Lahn-Dill), André Bienek (41, University of Wisconsin/USA), Sebastian Wolk (30, Mainhatten Skywheelers), Dirk Köhler (21, RSV Lahn-Dill), Jan Haller (12, RSV Lahn-Dill), Sebastian Magenheim (12, USC München), Thomas Gundert (10, RSV Lahn-Dill), Andi Kreß (8, Mainhatten Skywheelers), Björn Lohmann (6, Köln 99ers), Matthias Heimbach (2, Jena Caputs), David Amend (RSV Lahn-Dill), Sercan Ismail (USC München).

Quelle und Foto: Andreas Joneck

Foto (mitte): Sebastian Wolk