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RBB: Deutsche WM-Kader formieren sich

Der Kader der deutschen Damen- und Herren-Nationalmannschaften im Rollstuhlbasketball für die Weltmeisterschaften der Damen im kanadischen Toronto und der der Herren für die WM im südkoreanischen Incheon formen sich Schritt für Schritt.

Während Damen-Bundestrainer Holger Glinicki seinen Kader auf 16 Spieler reduzierte und den endgültigen Zwölferkader Ende des Monats dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) vorschlagen will, hat Herren-Bundestrainer Nicolai Zeltinger diesen dem DBS bereits benannt.

Die deutschen Herren setzen dabei auf die Junioren-Weltmeister des vergangenen Jahres und die dortige gute Aufbauarbeit. Mit Jens-Eike Albrecht, Thomas Böhme, Christopher Huber und Kai Möller stehen nun gleich vier Spieler der erfolgreichen Juniorenauswahl im WM-Kader der Herren für Incheon (5. bis 14. Juli 2014) und geben dem deutschen Team einen jungen und perspektivischen Auftritt im Fernost. Vierte Änderung des Kaders im Verhältnis zu den Europameisterschaften in Frankfurt/Main im Vorjahr ist die Rückkehr von Center-Routinier Dirk Köhler, nachdem zuvor Kapitän Sebastian Wolk und Felix Schell aus privaten und beruflichen Gründen verzichteten.

„Wir haben in einem intensiven Auswahlwochenende beobachten können, welche athletischen Fähigkeiten und welche Spielintelligenz unter hoher Belastung abgerufen werden konnte. Statt die zwölf besten Spieler auszuwählen, lag der Fokus darauf die zwölf Spieler auszuwählen, die das beste Team formen werden“, so Nicolai Zeltinger (Gießen) in seinem ersten Statement nach der Benennung des Kaders, der jetzt noch vom DBS offiziell nominiert werden muss. „Aus dem U22-Weltmeister-Team meines Kollegen Peter Richarz haben wir drei neue Spieler in den A-Kader geholt, die eine neue Ära einleiten und uns mittelfristige für die Zukunft rüstet lassen. Nach zwölf Jahren Abstinenz eines deutschen Herren-Teams bei einer Weltmeisterschaft wollen für ein beachtenswertes Ergebnis sorgen. Doch zunächst warten wir gespannt die Gruppenauslosung ab“, so Zeltinger weiter.

Zeltingers Kollege Holger Glinicki (Hamburg) wird sein Damenteam Ende März benennen, mit dem er in Toronto (20. bis 28. Juni 2014) erneut Edelmetall gewinnen möchte. Noch 2010 im britischen Birmingham scheiterte das Team Germany im Finale an den USA, sah aber bis wenige Sekunden vor der Schlusssirene wie der neue Weltmeister aus. Nun heißt es vor allem Gastgeber Kanada, Titelverteidiger USA, den neuen Europameister Niederlande und Paralympics-Silbermedaillengewinner Australien zu beachten.