Aktuelles aus dem Bereich Leistungssport
Para Sport bei den Finals 2021 erfolgreich präsentiert
Mit den Finals 2021 fand im Sportland.NRW, in der Sportmetropole Berlin und in Braunschweig das erste große Multisport-Event seit Beginn der Pandemie statt und Sportler*innen mit und ohne Behinderung freuten sich gemeinsam über die Austragung der Wettkämpfe vor Fans. Para Kanu, Para Tischtennis, Para Triathlon und Para Bogensport nutzten die große Bühne, um Werbung für ihren jeweiligen Sport zu machen.
Neben den bekannten Disziplinen wie Schwimmen, Leichtathletik oder Turnern, erfreuten sich besonders die kleineren Sportarten an diesem Sportfest und der Möglichkeit, sich einem großen Publikum zu präsentieren. Auch der Para Sport profitierte von einer solch großen Veranstaltungen. Den Anfang machten die Para Kanutinnen, die am ersten Wettkampftag auf der Regattabahn in Duisburg zu zwei Präsentationsrennen antraten. Im Kajak siegte Anja Adler vor Edina Müller und im Va’a sicherte Katharina Bauernschmidt sich vor Annette Kummer den ersten Platz. Vor einer begrenzten Anzahl an Zuschauern und übertragen im Livestream sowie als Beitrag im TV glückte so die Para Kanu-Premiere bei den Finals und bereitete Lust auf mehr – vielleicht schon mit Entscheidungsrennen um die deutsche Meisterschaft bei den nächsten Finals.
Bereits in diesem Jahr um Titel kämpften die Athlet*innen im Para Triathlon, Para Bogensport und Para Tischtennis. In einer Mixed-Staffel über die Sprint-Distanz siegte das Team um Tom Meixelsberger, Wolfgang Probst und Lena Dieter mit ihrem Guide Delia Blaess und sicherte sich den deutschen Meistertitel im Para Triathlon. Über die 250 Meter Schwimmen, 4,25 Kilometer Radfahren und 1,2 Kilometer Laufen erarbeiteten sie sich einen Vorpsrung von über drei Minuten vor dem Team von Jan Eike Rudloff, Hans-Jürgen Westbrock und Paralympics-Sieger Martin Schulz. Auf Rang drei landete das Trio um Adam Karas, Max Gelhaar und Lars Hansen.
Im Para Bogensport wurde der Wettkampf in einer offenen Mixed-Klasse im Einzel Recurvebogen ausgetragen. Dort gewann Mario Oehme mit 572 Punkten das Finale vor Carmelo Gangarossa mit 552 Punkten. Nach einem knappen fünften Satz siegte im kleinen Finale um den dritten Platz Andreas Kretzer vor Ines Krehbiel. Mit Judith Bünger startete auch eine Athletin mit einer Sehbehinderung, die allerdings ohne Konkurrenz eine Punktzahl von 303 erreichte.
Bei der Champions Trophy um den besten Para Tischtennisspieler im Rollstuhl lieferten sich Thomas Schmidberger (Borussia Düsseldorf) und Thomas Brüchle (VT Frickenhausen) im Finale ein spannendes Duell. Der favorisierte Thomas Schmidberger setzte sich trotzdem klar mit 11:6, 11:3 und 11:8 durch und sicherte sich den Titelgewinn in der Helmut-Körnig-Halle in Dortmund. In den beiden Halbfinalspielen zuvor siegten Schmidberger gegen Sandra Mikolaschek mit 3:0 und Brüchle gegen Valentin Baus mit 3:1.
Eine Woche nach seinem Weltrekord im Weitsprung startete auch Markus Rehm bei den deutschen Meisterschaften gemeinsam mit den Weitspringern ohne Behinderung, wenn auch außer Konkurrenz. In Braunschweig sprang Rehm 8,29 Meter weit, der Sieger der offiziellen Wertung, Fabian Heinle, schaffte 7,81 Meter.
Einige Wochen vor den Olympischen und Paralympischen Spielen in Tokio boten die Finals den deutschen Athlet*innen somit eine gelungene Generalprobe und die Möglichkeit, sich unter Wettkampfbedingungen mit der besten nationalen Konkurrenz zu messen.
Alle Highlights, Ergebnisse und Livestreams der verschiedenen Wettkämpfe können auf den Seiten von ARD und ZDF nachverfolgt werden.