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Para Badminton: Gelungene WM-Generalprobe

Badminton Team bei den Japan International © Herbert Rongen
Das deutsche Para-Badminton-Aufgebot bei den Japan International © Herbert Rongen

Mit insgesamt sechs Medaillen (zweimal Silber, viermal Bronze) im Gepäck ist das achtköpfige deutsche Para-Badminton-Team von den Japan-International aus Tokio zurückgekehrt. Auch wenn diesmal keinem der deutschen Sportler der Turniersieg glückte, zeigte sich Cheftrainer Michael Mai mit dem Abschneiden mehr als zufrieden. Das mit zahlreichen Topathleten aus der ganzen Welt besetzte Turnier in Tokio galt als letzte große Standortbestimmung vor den Weltmeisterschaften im November in Südkorea.

Für die deutschen Vertreter war es wichtig Erfahrungen mit der weiten Anreise und der damit verbundenen Zeitumstellung zu sammeln. Zudem stand das Turnier auch unter den Gesichtspunkten die asiatischen Bedingungen für die bevorstehende Weltmeisterschaft kennenzulernen und sich dem Vergleich mit der starken asiatischen Konkurrenz zu stellen.

Von Beginn an startete das deutsche Team mit viel Selbstvertrauen in das Turnier, so dass nach Abschluss der Vorrunden alle deutschen Athletinnen und Athleten trotz teilweise schwieriger Auslosung mindestens in einer ihrer Disziplinen das Minimalziel K.O.-Runde erreicht hatten. Auch in der K.O.-Runde spielte das Team um Michael Mai mutig auf. In gleich sechs Viertelfinals setzten sich die deutschen Athleten durch.

In einem dramatischen Viertelfinale besiegte Valeska Knoblauch von der RBG Dortmund im Dameneinzel WH1 die Japanerin Ikumi Fuke mit 12:21, 21:17 und 23:21. Im Halbfinale war die Thailänderin und spätere Siegerin Sujirat Pookkham allerdings zu stark. Dennoch war der dritte Platz für Valeska Knoblauch ein absolutes Topergebnis in einer starkbesetzten Konkurrenz.

Noch etwas besser lief es für Valeska im Damendoppel WH1-2 mit Elke Rongen von der BSG Aachen. Nach zwei drei-Satz-Siegen im Viertelfinale gegen eine japanisch-koreanische Kombination und im Halbfinale gegen das japanische Doppel Kobayashi/ Ogura zogen die beiden ins Finale ein. Dort mussten sie sich allerdings dem weltbeste Damendoppel Pookkham/ Wetwithan aus Thailand mit 10:21 und 16:21 in zwei Sätzen geschlagen geben.

Einen weiteren dritten Platz im Rollstuhlbereich steuerte der Langenhagener Thomas Wandschneider im Herrendoppel WH1-2 mit seinem Partner Ho Yuen Chan aus Hongkong bei. In einer von Sportlern aus Südkorea dominierten Konkurrenz war Thomas der einzige Europäer, der das Podium erreichte

Auch die Weltranglistenerste Katrin Seibert vom 1. BC Dortmund musste sich im Dameneinzel SL4 einer starken Konkurrenz aus Asien stellen. Im Halbfinale ließ sich Katrin in der Endphase des dritten Satzes von einem fragwürdiger Aufschlagfehler aus dem Konzept bringen und verlor unglücklich gegen die Thailänderin Chanida Srinavakul (12:21, 21:12, 16:21).

Im Damendoppel SL3-SU5 hingegen hat Katrin mit ihrer norwegischen Partnerin Helle Sofie Sagoy ein umkämpftes Halbfinale gewonnen. Gegen Hefang Cheng aus China und die Schottin Mary Wilson entschieden sie das Match mit 20:22, 21:17 und 21:19 für sich. Im Finale verloren die beiden dann den ersten Satz und konnten in der Folge nicht mehr die nötige Sicherheit in ihr Spiel bringen und belegten Rang zwei

Eine weitere Finalteilnahme verpasste Jan-Niklas Pott nur knapp. Im Herrendoppel SL3-4 erreichte Jan-Niklas mit Daisuke Fujihara aus Japan ungefährdet das Halbfinale. Dort unterlagen die beiden den Weltranglistenersten Lucas Mazur/ Mathieu Thomas aus Frankreich am Ende mit 12:12 und 23:25.

Alle deutschen Athletinnen und Athleten sammelten in Tokio wertvolle Erfahrungen. Schon in der Vorrunde fanden sich ungewohnt viele Zuschauer in der Halle ein und unterstützten lautstark die japanischen Teilnehmer. Auch die Anwesenheit dutzender Medienvertreter unterstrich von Turnierbeginn an den besonderen Stellenwert des Badmintonsports in Japan.

Alle Ergebnisse finden Sie unter diesem Link

Hier die offizielle Turnierseite des Veranstalters

Quelle: Wilhelm Seibert