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Nur sieben Zentimeter fehlten zum Kugelstoß-Gold

Daniel Scheil
Daniel Scheil © Oliver Kremer, sports.pixolli.com

Daniel Scheil hat die Goldmedaille im Kugelstoßen hauchdünn um sieben Zentimeter verpasst. Der Paralympics-Sieger von 2016 hat bei der Para-Leichtathletik-WM in London in der Klasse F33 mit 10,36 Metern Silber gewonnen. Doch gab es auch noch eine Hiobsbotschaft: Mit David Behre fällt der nächste Paralympics-Sieger verletzungsbedingt aus.

Daniel Scheil hätte gerne den WM-Titel mitgenommen. „Ich bin ein bisschen enttäuscht, aber das lag auch daran, dass die Saison für mich viel zu kurz war nach den Paralympics“, sagte der 44-Jährige und fügte hinzu: „Ich bin kurz vor der WM noch krank gewesen und wusste gar nicht, ob ich überhaupt dabei sein kann, daher sollte ich eigentlich zufrieden sein.“ Der Algerier Kamel Kardjena stieß 10,43 Meter und sicherte sich Gold.

Scheil, der von Christian Balke trainiert wird, konnte aber das Feeling im Londoner Olympiastadion genießen: „Es ist echt schön gewesen, vor allem ist für eine Vormittagsveranstaltung echt viel los, ein super Feeling.“ Am Sonntagabend sollen es sogar noch deutlich mehr werden. Über 35.000 Zuschauer werden erwartet beim bisher größten Para-Sportevent neben den Paralympischen Spielen – entsprechend beeindruckend ist die Atmosphäre im Stadion und im Olympic Park.

David Behre muss hingegen seinen Start bei der WM aufgrund anhaltender Verletzungsbeschwerden absagen. „Meine Muskelprobleme haben mir in den letzten Tagen wieder schlimmer zu schaffen gemacht“, sagte der 30-Jährige enttäuscht, der bei der WM 2015 in Doha (Katar) Gold über 400 Meter und mit der 4x100-Meter-Staffel gewonnen hatte. Schon während der Saison war wegen verschiedener muskulärer Verletzungen ein geregeltes Training kaum möglich. In der Staffel wird er nun durch Tom Malutedi ersetzt.