Deutscher Behindertensportverband – National Paralympic Committee Germany

Mit ihrem ersten Lehrgang startete die Deutsche Nationalmannschaft der Para-Dressur nach der Winterpause ihre Vorbereitungen für die anstehenden internationalen Championate. Erstmals kam der A-Kader mit Deutschen Top-Athleten dafür auf das Gelände des Pferdesport- und Reittherapie-Zentrums (PRZ) der Gold-Kraemer-Stiftung nach Frechen-Buschbell. Der Leistungssport im Para-Pferdesport wird koordiniert durch das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten (DKThR). „Chef d`Equipe“ ist dort Britta-Kristina Bando. Seit 2008 managt die Hamburgerin die Deutsche Equipe bei allen großen nationalen und internationalen Turnieren und Championaten.

Unter den Augen des Bundestrainers Bernhard Fliegl zeigten sich die insgesamt sechs Reiterinnen mit ihren neun Pferden in guter Verfassung. Hannelore Brenner, Goldmedaillengewinnerin bei den Paralympics in London, meisterte das Dressur-Programm gleich mit drei Pferden. Neben ihrem derzeit international erfolgsreichsten Pferd, „Women of the World“, einer 20jährigen Hannoveraner-Fuchsstute, saß sie auch im Sattel eines neunjährigen Trakehner Wallachs. Er gilt als großer neuer Hoffnungsträger im Para-Reiten. Mit Britta Näpel und Dr. Angelika Trabert waren zwei weitere international erfolgreiche Dressur-Reiterinnen zu Gast in Frechen. Ebenso nahmen Claudia Schmidt, Alina Rosenberg und PRZ-Mitarbeiterin Nora Kristina Hamann teil. Ihnen allen boten sich vor Ort perfekte Rahmenbedingungen, um sich für die kommenden Turniere vorzubereiten. „Das Reitzentrum der Gold-Kraemer-Stiftung zeigt sich nicht nur aus sportlicher Sicht von seiner besten Seite“, so Britta-Kristina Bando, „Reiterinnen und Pferde erfahren eine großartige Betreuung.“

Erst im Januar hat die Gold-Kraemer-Stiftung die neue Reithalle an ihrem Stiftungssitz auf internationale Maße von 20 x 60 Meter erweitert und diese zusätzlich mit barrierefreien Tagungsräumlichkeiten und neuen Sanitäranlagen ergänzt. Die Stiftung plant, das Pferdesport- und Reittherapie-Zentrum zu einem offiziellen Landesstützpunkt in NRW weiter zu entwickeln. So ist geplant, dass in Zukunft neben Leistungssportlehrgängen, Aus- und Fortbildungen rund um den Parareitsport auch regelmäßiges Nachwuchstraining und  Turniere stattfinden können.

Seit 2014 ist das Pferdesport- und Reittherapie-Zentrum anerkannte Einrichtung des DKThR. 

Die nächsten sportlichen Herausforderungen für den deutschen A-Kader im Para-Dressurreiten sind die internationalen Championate in Spanien sowie in Frankreich die Europameisterschaften im August.

 

Quelle: Peter Worms
Bild: Gold-Kraemer-Stiftung