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21. Titel für Leverkusener Sitzvolleyballer

Sebastian Czpakowski (Nr12) sorgte für die Entscheidung

Leverkusens Sitzvolleyballer konnten bei der Deutschen Meisterschaft in Grevenbroich ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben. Das Team von Frank Seeburg sicherte sich ungeschlagen die 21. Deutsche Meisterschaft.

Im Vorfeld der Deutschen Meisterschaft im Sitzvolleyball in Grevenbroich besiegte die Deutsche Nationalmannschaft die Niederlande mit 3:0 (25-15, 26-24, 25-22). Im Rahmen des Länderspiels wurden Robert Grylak und Siegmund Soicke verabschiedet. Die beiden Leverkusener gehörten mehr als 20 Jahre der Nationalmannschaft an und feierten mit dem Gewinn der Bronzemedaille 1992 in Barcelona einen ihrer größten Erfolge. Im ersten Satz streiften sich die beiden letztmalig das Trikot mit dem Adler über. Robert Grylak war es dann vorbehalten den ersten Satz mit einem erfolgreichen Angriff zum 25-15 zu beenden. Anschließend wurden beide Spieler unter dem Beifall der Zuschauer und beider Teams verabschiedet. Thomas Geerts hielt eine Laudatio und überreichte beiden Spielern ein Bild der Nationalmannschaft während Mannschaftsführer Jürgen Schrapp beiden Spielen ein Nationalmannschaftstrikot mit ihrem Namen übergab.

Am ersten Tag der Deutschen Meisterschaft dominierten die Teams aus Leverkusen und Leipzig erwartungsgemäß das Turnier. Nach jeweils vier Vorrundensiegen trafen die beiden Teams zum Abschluss der Vorrunde aufeinander. In einem hochklassigen Spiel konnte Leipzig in beiden Sätzen jeweils eine 5-Punkte-Führung nicht ins Ziel bringen. Im ersten Satz gelang es den Leverkusenern noch einen 21-24 Rückstand in einen 26-24 Satzerfolg umzuwandeln. Der zweite Satz ging mit 25-23 ebenfalls extrem knapp an Leverkusen

Am zweiten Tag der Deutschen Meisterschaft erreichten die Favoriten erwartungsgemäß das Finale. Leverkusen setzte sich mit 2-0 gegen Hamburg durch und Leipzig zeigte beim 2-0 gegen den SCC Berlin eine beeindruckende Leistung.

Die Leverkusener Zweitvertretung besiegte im Spiel um Platz 5  Gastgeber Grevenbroich mit 2-0 während sich der SCC Berlin im Bronzefinale mit 3-0 gegen Hamburg durchsetzte.

Der erste Satz im Finale hatte starke Parallelen zum Vorrundenspiel der beiden Teams. Leverkusen geriet in Rückstand und kämpfte sich immer wieder heran. Trotz großer Gegenwehr hatte Leipzig mit 25-23 das bessere Ende für sich.

Das Team und Jürgen Schrapp zeigte sich vom Satzverlust unbeeindruckt und legte mit 6-1 einen Blitzstart hin. Gegen das druckvolle Angriffsspiel fanden die Leipziger kein Mittel und Bayer siegte deutlich mit 25-15.

Im dritten Satz erarbeiteten sich die Seeburg Schützlinge schnell ein deutliche Führung und führte bereits mit 9 Punkten. In der Mitte des Satzes ließen die Leverkusener die notwendige Konsequenz vermissen und Leipzig kämpfte sich Punkt für Punkt ins Spiel zurück. Neben dem überragenden Christoph Herzog bot vor allem hatte US-Nationalspielerin Michelle Schiffler eine herausragende Leistung. In der finalen Phase hatten beide Teams Satzbälle. Am Ende war das Leipziger Team das glücklichere und entschied den Satz nach einer famosen Aufholjagd mit 27-25 für sich.

Im vierten Satz erarbeitete Leipzig sich eine 13-6 Führung und der Titel für Leverkusen rückte in weite Ferne. Doch nun folgte die Aufholjagd der Leverkusener. Mit einem nun immer stärker werdenden Barbaros Sayilir glich Bayer zum 13-13 aus. Beim 17-16 ging Leverkusen zum ersten Mal in Führung und gewann den Satz am Ende deutlich mit 25-20.

Nun musste der Tie-Break entscheiden. Nach ausgeglichenem Verlauf übernahm Kapitän Jürgen Schrapp die Verantwortung und brachte sein Team mit 5 Punkten in Folge 7-3 in Führung. Leipzig kämpfte sich erneut zurück. Das Ende des Satzes war an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem Leverkusen zwischenzeitlich einen Matchball abgewehrt hatte,  sorgte Sebastian Czpakowski mit einer gelungenen Blockaktion für den 17-15 Sieg der Leverkusener. 

Trainer Frank Seeburg: „Was für ein spannendes Finale. Viel knapper ging es nicht mehr. Beide Mannschaften haben sich einen großen Kampf geliefert. Leipzig hätte den Sieg genau wie Leverkusen verdient gehabt. Beeindruckend fand ich, wie meine Mannschaft im vierten Satz einen Siebenpunkterückstand aufgeholt und den Satz noch gewonnen hat. Im Tie-Break pushte Mannschaftsführer Jürgen Schrapp die Mannschaft durch eine Energieleistung nach vorne. Ein dickes Lob an die ganze Mannschaft, die alles gegeben hat für die 21. Deutsche Meisterschaft. Noch besonders erwähnen möchte ich Nachwuchsspieler Julian Pakos, der als Libero eine Gewinn für die Mannschaft war.“

Bayer 04 I: Albrecht, Czpakowski, Hähnlein, J. Pakos, Renger, Sayilir, Schrapp, Soicke, Wiesenthal Trainer: Frank Seeburg, Physio: Michael Wendler, Teammanager: Thomas Geerts

Bayer 04 II: Eck, Grylak, Frischmann, P. Pakos, Quade, Saphazidis, Schiwy, Seynsche, Tigler, Weingarten Trainer: Mats Bastian Gerhard

Endstand:
1. TSV Bayer 04 Leverkusen I
2. BV Leipzig

3. SCC Berlin
4. TH Eilbeck Hamburg

5. TSV Bayer 04 Leverkusen II
6. BSG Grevenbroich