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Generalprobe zur Eurobasketball gelungen

Zwei Testspiele in Hamburg gegen Kanada

Die Nationalmannschaft bei ihrem Testspiel © Marcus Werner

Die deutsche Rollstuhlbasketball-Nationalmannschaft der Damen hat ihre Generalprobe für die am Freitag in Frankfurt am Main beginnende Eurobasketball 2013 erfolgreich bestanden. Zwar unterlagen die Europameisterinnen am Samstag in der Sporthalle Wandsbek noch nach Verlängerung den Nordamerikanerinnen, doch nur einen Tag später folgte in der CU Arena von Hamburg eine eindrucksvolle Revanche der Mannschaft von Bundestrainer Holger Glinicki gegen die Gäste aus Kanada.

Deutschland - Kanada 59:70 nV. (15.18/27:26/40:46/58:58)

Die Zuschauer in der Sporthalle Wandsbek erlebten ein dramatisches Spiel, in dem sich keine der beiden Mannschaften in der regulären Spielzeit entscheidend absetzen konnte. Nach einem knappen Rückstand zu Beginn des vierten Viertels konnte die Mannschaft um Topscorerin Mareike Adermann diesen bis zur Schlusssirene noch einmal egalisieren und sich in der Verlängerung retten. In dieser verlor der Gastgeber jedoch völlig den Faden und konnte nur einen einzigen Freiwurf verwandeln, während Kanada sich den überraschenden Sieg sicherte. Bundestrainer Glinicki nahm die Niederlage erstaunlich gelassen: „Wir haben Fehler gemacht, aber daraus können wir lernen“.

Deutschland - Kanada 86:36 (19:7/38:18/61:26)

Dieser angekündigte Lernprozess führte bereits 20 Stunden später zu einem Kantersieg und einer damit mehr als gelungenen Revanche gegen die Kanadierinnen. Vor rund 500 Besuchern in der CU Arena merkte man dem deutschen Team zwar zunächst die Nervosität nach der Niederlage vom Vortag an, aber auch die Kanadierinnen zeigten Nerven. Deutschland schüttelte die Nervosität jedoch als erstes Team ab und führte nach dem ersten Spielviertel 19:7. Danach präsentierte das Team Germany dem Publikum Rollstuhlbasketball der Extra-Klasse. Aus einer sicheren Verteidigung heraus wurde der Ball schnell gemacht, die Kanadierinnen durch effektives Blockspiel ausgekreuzt und Deutschland punktete fast schon nach Belieben durch Korbleger oder Würfe aus der Halbdistanz. Besonders Annika Zeyen und HSV-Neuzugang Gesche Schünemann zeigten sich in glänzender Spiellaune und überrollten die Kanadierinnen phasenweise.

Deutschland: Annika Zeyen (34, University of Alabama/USA), Mareike Adermann (29, University of Wisconsin/USA), Gesche Schünemann (26, Hamburger SV), Marina Mohnen (19, Köln 99ers), Heike Friedrich (13, Mainhatten Skywheelers), Anna Gerwinat (4, ALBA Berlin), Edina Müller (4, Hamburger SV), Johanna Welin (4, USC München), Anne Brießmann (2, Mainhatten Skywheelers), Maya Lindholm (1, Hamburger SV), Maria Kühn (Mainhatten Skywheelers).

Kanada: Cindy Quellet (35), Tamara Feser (28), Katie Harnock (16), Amanda Yal (6), Elisha Williams (5), Elaine Allard (4), Maude Jaques (4), Tamara Steevers (4), Erica Gavel, Allie Haack, Mel Hawtin Corin Metzger.

Quelle: Andreas Joneck