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Gelungene Premiere für ersten Berlin Cup im Goalball

Drei Männer beim Goalball
© BSBerlin

Draußen feierte der Sommer eine heiße Premiere, drinnen in der Sporthalle der Fanny-Hensel-Grundschule nahe des Anhalter Bahnhofs in BerlinKreuzberg ging es ebenfalls heiß her: beim 1. International Berlin Cup im Goalball (6. bis 8. Mai). Drei Tage lang war die Sportstätte Schauplatz eines Turniers mit fünf Teams in einer Sportart, die im Spätsommer auch bei den Paralympics in Rio de Janeiro mit Sicherheit für Furore sorgen und großes Interesse finden wird. Auch das deutsche Team hat sich qualifiziert – und es dürfte nicht chancenlos an den Start gehen.  

Genau davon konnte man sich bei der vom Berliner Behinderten- und RehabilitationsSportverband aus der Taufe gehobenen und organisierten Veranstaltung, die auch von der Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport unterstützt wurde, überzeugen. Es war beste Werbung für eine Fortsetzung in den kommenden Jahren. Viele Zuschauer staunten, wie geschickt und kreativ die jeweils drei sehbehinderten Spieler pro Team mit dem 1,25 Kilo schweren Ball umgingen und diesen mit vollem Körpereinsatz vor ihrem neun Meter breiten Tor abwehrten.

Der Eintritt war an allen drei Tagen, an denen zwei Round-Robin-Runden Jeder gegen Jeden gespielt wurden, frei. Das Publikum konnte das Turnier auch in der Halle mittels Kopfhörer per Audiostream verfolgen, spannend und fachkundig kommentiert von Kevin Barth und Christian Holzmacher. Nötig war diese Art der Kommentierung, weil sich laute Mikrofondurchsagen wegen der Besonderheiten des Goalballs verbieten. Denn im Inneren des Balles sind kleine Glöckchen angebracht, die verraten, wo und wie sich das Spielgerät bewegt. Goalball wird vor allem über das Gehör gespielt.  

Wie das geht, das konnte man beim Turnier eindrucksvoll erleben. Und es waren nicht nur eine Handvoll Zuschauer, die davon Gebrauch machten. Nach den insgesamt 20 Spielen – jede Mannschaft war achtmal im Einsatz – siegte mit Deutschland 1 der Favorit, der alle seine acht Partien gewann und dabei auf ein Torverhältnis von 92:38 kam.  
Nur einmal wurde es richtig eng, als Deutschland 2 die „erste Garnitur“ beim 8:9 bis zum Ende herausforderte. Die zweite Gastgeber-Auswahl kam mit fünf Siegen und drei Niederlagen fast folgerichtig auf den zweiten Turnierplatz, danach folgten Katar mit 4:4- und Ungarn mit 3:5-Bilanz. Fünfter wurden die mit einer Juniorenmannschaft vertretenen Schweden, die von Tag zu Tag besser in den Wettbewerb kamen, aber letztlich ohne vollen Erfolg blieben.

Für die Bundestrainer war der Berlin Cup eine wichtige Praxiserfahrung mit Blick auf den Jahreshöhepunkt bei den Paralympics in Rio de Janeiro. Auch der massive und schwere Glaspokal als Belohnung machte etwas her.  
„Das war eine gute Premiere, die uns ermutigt, es nicht bei einer Aufführung zu belassen“, sagt Katharina Schaupp, Referentin für Veranstaltungsmanagement im BSB.

Quelle: BSBerlin