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FISU Games: Dankbar und erfolgreich

Die deutschen Para Skilangläufer*innen kehren mit viermal Gold und viermal Silber von der Winter-Universiade in Italien zurück. Unabhängig davon fällt das Fazit nach den ersten inklusiven FISU Games positiv aus. Auch das Para Ski alpin Team sammelte Medaillen.
Zwei Rennen galt es bei den Winter World University Games des internationalen Hochschulsportverbands Fédération Internationale du Sport Universitaire (FISU) zu absolvieren, ein Zehn-Kilometer-Lauf in der freien Technik und ein Klassik-Sprint. Und der Wettkampfort war dem Anlass angemessen. Auf den Strecken der Olympischen Spiele und der Paralympics von 2006 in Pragelato (Piemont) gaben Studierende mit und ohne Behinderung alles, was sie draufhatten.
Für das deutsche Para Team hätte die sportliche Bilanz kaum besser ausfallen können. Marco Maier, der die IU Internationale Hochschule vertrat, gewann bei den Männern stehend beide Wettkämpfe – genau wie Leonie Walter (Europäische Hochschule für Innovation und Perspektive, EHiP) mit ihrem Guide Christian Krasman bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung. Johanna Recktenwald (PH Freiburg) folgte mit Emily Weiß an ihrer Seite zweimal auf Rang zwei. Ebenfalls Doppelsilber gab es für Lennart Volkert (Uni Freiburg) und seinen Guide Nils Kolb bei den Männern mit Sehbeeinträchtigung, beide Male hinter dem Finnen Inkki Inola, dem aktuell Dritten des Para Langlauf-Gesamtweltcups.
Sportlich war der Auftritt ein willkommener Leistungstest für die nächsten Rennen im Para Weltcup und bei den Weltmeisterschaften. „Ich hatte – bis auf den ersten Anstieg – einen technisch sauberen Sprint. Meine Form passt. Darauf kann ich aufbauen“, sagt Marco Maier, der wie die gesamte Para Skilanglauf-Delegation den erstmaligen Auftritt bei der Multisportveranstaltung als Teil der inklusiven Studierenden-Nationalmannschaft (Team StuDi) des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) genoss. „Auch wenn es bei der Universiade hier und da organisatorisch noch etwas zu verbessern gibt: Ich bin dankbar, dass wir da so inklusiv dabei sein durften“, sagt Johanna Recktenwald.
Im Para Ski Alpin stand der Riesenslalom am letzter Wettkampftag auf dem Programm. In der Kategorie der sehbehinderten Läuferinnen gewann Luisa Grube (Uni Innsbruck) die Silbermedaille. Grube zeigte sich im Ziel überglücklich: „Ich bin superhappy über meine beiden guten Läufe und die Medaille. Es bedeutet mir viel, meine Ski-Karriere heute bei einem inklusiven Event beenden zu können. Für mich geht es jetzt mit Para Klettern weiter, und ich freue mich schon auf die Weltcup-Saison im Sommer.“
Grubes Guide, der erst 17-jährige Jordi Maurer, ergänzte: „Die Wettkämpfe, die Stimmung und die Organisation waren einfach fantastisch, und es war großartig, bei den FISU Games dabei zu sein.“ Auch Alexander Rauen (Uni Innsbruck), der mit seinem Guide Jeremias Wilke bei den Männern auf den Silberrang fuhr, zeigte sich vom heutigen Wettkampf und dem Event begeistert.
Leon Gensert (Uni Innsbruck) sicherte sich in der Kategorie Sitzend auf dem Monoski seine zweite Bronzemedaille. Seine Bilanz: „Im zweiten Lauf, der super gesteckt war, hätte ich es vielleicht noch etwas schneller angehen können. Trotzdem bin ich zufrieden mit meinem Wettkampf. Das gesamte Event war ein großartiges Erlebnis – es hat einfach alles gepasst. Ich kann die FISU Games allen Sportlerinnen und Sportlern nur ans Herz legen.“
Christoph Glötzner (MU Innsbruck) verpasste bei den Stehenden mit Platz vier nur knapp das Podium. Direkt dahinter belegte Leander Kress (DGUV HS Bad Hersfeld) den fünften Platz.
Trainerin Monica Hübner zog ein positives Fazit zur Premiere des Para Ski Alpin bei den FISU Games: „Die Games waren für unser Team eine gelungene Generalprobe für kommende Großevents. Aus unseren Analysen hier nehmen wir wichtige Erkenntnisse für die nächsten Weltcuprennen und die Paralympics mit. Ich hoffe, dass wir auch bei den nächsten FISU Games 2027 wieder vertreten sein werden.“