Aktuelles aus dem Bereich Leistungssport

ELE Mondschein-Cup 2014

Der Förderverein für den Sport in Bottrop und die ELE - Emscher Lippe Energie stellt die beeindruckende, Paralympische Disziplin -Goalball- die 1946 für Blinde und Sehbehinderte entwickelt wurde, in der Mondscheinnacht am 06. September im Jahnstadion Bottrop vor.

Der ELE Mondschein-Cup 2014 demonstriert mit einem 4-Nationenturnier der Nationalmannschaften aus Deutschland, Belgien, Dänemark und Schweden, wie Goalball bei den sehbehinderten „Profis“ funktioniert. Innerhalb der Veranstaltung werden sich dann Ungeübte, sehende Sportler im Goalball erproben: So geht Bottrops Oberbürgermeister Bernd Tischler als Schirmherr der Veranstaltung auch aktiv vorweg und wird als Kapitän von „BOTBalls United“ eine Bottroper Stadtauswahl gegen das „Team SPORTYves“ (u.a. mit dem Ex-Schalker Yves Eigenrauch) auf den Platz führen. Um die Atmosphäre in besonderer Form aus der Perspektive der Sportler zu gestalten und Zuschauer zu sensibilisieren, wird die gesamte Veranstaltung in einer Mondscheinnacht durchgeführt. Das Spielfeld wird stimmungsvoll illuminiert, das Geschehen zur Einstimmung (u.a. mit dem Werksorchester der RAG Deutsche Steinkohle AG unter der Leitung von Ulrich Hillebrand) und im Rahmenprogramm musikalisch untermalt, um ein einzigartiges Erlebnis für alle Beteiligten zu schaffen. Goalball ist ein Mannschaftsport, der in erster Linie von blinden und sehbehinderten Sportlern mit einem Klingelball ausgeübt wird. Auf dem Feld von der Größe eines Volleyballfeldes stehen sich hierbei zwei Mannschaften à 3 Spielern gegenüber, die versuchen Tore durch das Rollen des Balles zu erzielen. Hierbei gilt die gesamte Torauslinie als Tor. Die Spieler verlassen sich während des Spiels ausschließlich auf Ihr Gehör und versuchen den Ball auf dem Boden liegend abzuwehren. Der Ball darf erst geworfen werden, wenn vom Schiedsrichter die Anweisung „play“ erteilt wird. Die

Mannschaft darf den Ball 10 Sekunden in ihrer Kontrolle behalten, die ab der ersten Berührung eines Teams laufen. Nach einem Wurf muss der Ball mindestens einmal in der ersten und in der zweiten 6 Meter großen Zone des 18 Meter langen Spielfeldes den Boden berühren.

Alle Spieler tragen aus Gründen der Chancengleichheit und zum Ausgleich von etwaigen Restsehwerten Dunkelbrillen. Dieser Umstand liefert auch sehenden Menschen eine hervorragende Voraussetzung sich diesem besonderen Sport aus der „Perspektive“ der Betroffenen zu nähern. Beim ELE Mondschein-Cup 2014 treten daher auch sehende Sportler mit Dunkelbrillen gegeneinander an. So gilt es Inklusion im Umkehrschluss zu üben, Anderssein zu erleben und als Erfahrung und gemeinsamen Erfolg zu feiern.

Bereits 2007 gab es die Premiere des Mondschein-Cups im Jahnstadion Bottrop. Damals und im Folgejahr 2008 wurde das Event vom integrativen Fußballnetzwerk FUBA-NET veranstaltet. 2014 fühlt sich der Förderverein für den Sport in Bottrop (FSB) einer Neuauflage verpflichtet. Mit dem ELE Mondschein-Cup 2014 möchte der FSB mittel bis langfristig Anreize schaffen, Goalball als besondere “Inklusions-Disziplin” in Bottrop zu etablieren. Kaum ein Sport eignet sich besser als Goalball, um die viel diskutierte Inklusion lebendig werden zu lassen, da Menschen ohne Behinderung eingeladen sind, teilzuhaben. Es ist dem FSB ein besonderes Anliegen, vor Ort Strukturen für ein dauerhaftes Behindertensport-Angebot am Beispiel von Goalball zu schaffen. Hierzu gehört der Aufbau von Netzwerken innerhalb der lokalen und regionalen Vereinslandschaft. Erlöse der Veranstaltung sollen daher diesem Zwecke zugute kommen.

Im barrierefreien Jahnstadion soll in dieser Form ein Zeichen gesetzt werden: Typisch für InnovationCity Bottrop - gut für das gesellschaftliche Miteinander mit einer Signalwirkung über die Grenzen der Sportstadt Bottrop hinaus! Weitere Infos und viele Hintergrund-News auch zum internationalen Goalball finden Sie auf www.mondschein-cup.de oder bei Facebook auf www.facebook.de/mondscheincup

Quelle: RevierSport - Die Sportzeitung