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Ein wichtiges Event für internationale Erfahrungen
Bei den European Para Youth Games (EPYG) haben die deutschen Nachwuchssportler*innen in den Sportarten Para Schwimmen, Para Judo und Para Boccia wichtige Wettkampferfahrungen auf internationaler Bühne gesammelt. Im finnischen Pajulahti kamen Athlet*innen aus 26 Nationen zusammen, um sich in insgesamt acht Sportarten zu messen.
Die Schwimmwettkämpfe der EPYG wurden an zwei Wettkampftagen in Mäkelänrinne Helsinki ausgetragen. Aufgrund mehrerer Krankheitsausfälle und Klassifizierungsprozessen gingen entgegen der Planung nur sechs deutsche Schwimmer*innen an den Start. Die beiden WM-Teilnehmer Mira Maack und Philip Hebmüller qualifizierten sich für insgesamt sieben Finalrennen. Maack schlug über 400 Meter Freistil und 100 Meter Brust der 16 bis 18-Jähigen als Erste an. Hebmüller sicherte sich den Sieg über 100 Meter Brust und 200 Meter Lagen der 12 bis 16-Jährigen. Doch auch die weiteren vier deutschen Starter Elias de Souza, Carl-Frederick Droste, Balint Köszegvary und Janek Uwe Bäsler lieferten jeweils Bestzeiten in den Vorläufen, obwohl viele Strecken in kurzer Zeit geschwommen wurden. In den 4x50 Meter Staffeln kooperierte das deutsche Team mit den Mannschaften aus Ungarn, Norwegen und Finnland, um mit nur einer weiblichen Teilnehmerin in drei Staffeln schwimmen zu können. „Die Youth Games sind ein wichtiger Wettkampf im Jugendbereich, da sie uns die einzige Möglichkeit für einen europäischen Vergleich bieten. Das Event war wichtig, um Wettkampfhärte und internationale Erfahrungen zu sammeln für zukünftige Wettkämpfe. Aber auch der Teamentwicklung kommt so ein Wettkampf zu Gute“, berichtet Co-Bundestrainerin Nachwuchs Susanne Jedamsky.
Im Para Judo war das deutsche Team mit sieben Athlet*innen die am stärksten vertretene Nation bei den EPYG. Gekämpft wurde in den Altersklassen U18 und U21, die jeweils nach Gewichts- und den beiden Startklassen J1 (blind) und J2 (sehbehindert) eingeteilt wurden. In der Klasse der unter 18-Jährigen der Sehbehinderten bis 73 Kilogramm belegten die beiden deutschen Athleten Béla Bel Heinze und Lukas Finn Riedel die Ränge eins und zwei. In der gleichen Altersklasse bis 60 Kilogramm wurden Milo Nowak und Samuel van Melle Zweiter und Dritter. In der männlichen Konkurrenz der unter 21-Jährigen bis 73 Kilogramm sicherte sich Leon Lange den zweiten Platz. Die beiden deutschen Athletinnen Mathilda Maria Maas und Lina Maria Strötzel, die in der Klasse der unter 21-Jährigen blinden Sportlerinnen über 70 Kilogramm an den Start gegangen waren, sicherten sich Platz eins und zwei. Mit vier ersten Plätzen, zwei zweiten Plätzen und einem dritten Rang schaffte damit alle deutschen Judoka den Sprung auf das Podest. „Die European Para Youth Games sind das passende Event, um wichtige Erfahrungen zu sammeln. Es war eine tolle Atmosphäre in der Halle und rund um die sportlichen Wettkämpfe, auch wenn wir in Finnland nicht mit Temperaturen von über 30 Grad gerechnet hätten“, resümiert Para Judo-Bundestrainerin Carmen Bruckmann.
Im Para Boccia vertritt Florian Witt die deutschen Farben bei den EPYG. Im Pool A der Startklasse BC2 traf er auf Pangiotis Paschos aus Griechenland und den Spanier Xuban Santin Santero. Gegen den spanischen Nachwuchsspieler und späteren Zweitplatzierten des Turniers verlor Witt knapp mit 1:3. Durch die Niederlage gegen den Griechen mit 1:6 verpasste Florian den Einzug ins Halbfinale und wurde Fünfter.